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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 15.01.2004 06:00

1. Neujahrsapéro der Schulleitung
„Welcome tomorrow!“

Gut 600 ETH-Angehörige konnte die Schulleitung gestern Mittwoch Abend zum erstmals organisierten Neujahrsapéro der ETH Zürich auf dem Hönggerberg begrüssen. Dabei lüfteten ETH-Präsident Olaf Kübler und Meinrad Eberle, Delegierter für „150 Jahre ETH“, auch den Schleier über dem Slogan für das ETH-Jubiläum. Er heisst „Welcome tomorrow“.

Von Norbert Staub

Die Schulleitung lud die ETH-Angehörigen ein zum zwanglosen Gedankenaustausch ins Physikgebäude – und bot den zahlreich Erschienenen erst einmal pfiffig inszenierte Multimedialität: Die Redner betraten das Podium zur Bach-Fanfare (elektronisch modernisiert), es gab eine perfekte Lichtführung, grosse Screens, die im ganzen Eingangsbereich des Physikgebäudes das Geschehen auf dem Podium übertrugen, dazu Video-Einspielungen, welche das Bild der ETH beim Mann und der Frau „von der Strasse“ in die Hochschule zurückprojizierten.


Wichtigste Szenen als Streaming Movie

Wer den Anlass am Mittwoch Abend verpasst haben sollte, kann die wichtigsten Momente noch einmal Revue passieren lassen, und zwar über ein Real Streaming Video, das vom Video-Streaming-Team des Network for Educational Technology der ETH (1) hergestellt und bearbeitet worden ist. Klicken Sie auf folgenden Link: www.net.ethz.ch/streaming/Neujahrsapero.ram



Die Clips zeigten, dass für die meisten spontan befragten Passanten an der Bahnhofstrasse das Kürzel „ETH“ mehr als ein Begriff war: Auch der hörbar nicht aus dem deutschsprachigen Raum stammende Concierge des „Savoy“ wusste, wofür es steht.

Der erstmals organisierte Neujahrsapéro stiess bei ETH-Angehörigen auf reges Interesse. gross

Deutschland blickt auf die ETH

Demnächst dürfte der gute Ruf der ETH noch etwas weiter reichen als er es ohnehin schon tut. Bei der derzeit in Deutschland laufenden Diskussion um das Universitätssystem und die Vorschläge zur Schaffung von Elite-Universitäten wurde die ETH Zürich wiederholt als Vorbild genannt. Deutsche Medien haben deshalb an der ETH starkes Interesse entwickelt. Darauf und auf das kürzlich publizierte Uni-Ranking, bei dem die ETH Platz eins unter den Hochschulen Kontinentaleuropas belegte, wies ETH-Präsident Olaf Kübler hin, als er zum Auftakt von einem „fulminanten Jahresbeginn“ sprach (2).

Die Schulleitung im Gespräch: Rektor Konrad Osterwalder (r.)... gross

Die Top Ten im Visier

Als seine Hauptbotschaft nannte Kübler das Ziel, im Zuge der jetzt sich rasant verändernden und ausdifferenzierenden Hochschullandschaft eine der drei Top-Unis in Europa zu werden und weltweit in die Top Ten vorzustossen.

... Gerhard Schmitt, Vizepräsident Planung und Logistik... gross


weitermehr

ETH-Präsident Olaf Kübler während seiner Ansprache... gross

Die Voraussetzungen dafür – etwa höchste Qualität in Forschung und Lehre, Engagement und Exponiertheit in global relevanten Forschungsthemen – seien gut, aber der internationale Auftritt müsse noch „stärker und nachhaltiger“ werden. „Aus Bescheidenheit greifen wir oft nicht nach der Spitzenposition“, meinte Kübler.

Dieser Griff nach den Sternen sei aber unmöglich ohne den Rückhalt durch jene, die das System tragen: die Schweizer Steuerzahler. „Wir müssen in jedem Fall eine internationale Institution mit starker nationaler Verankerung sein“, sagte der ETH-Präsident. Genau dafür stehe auch das Projekt „Science City“: es sei geprägt von Internationalität, aber eingebettet und in engem Austausch mit Zürich und der Schweiz.

Ziele des Jubiläums

Nichts anderes verfolgt die ETH auch mit dem 2005 anstehenden Jubiläum. Es solle die ETH in der Gesellschaft verankern, sie noch stärker als Hochschule von Weltformat positionieren sowie die Corporate Identity fördern, hielt Olaf Kübler fest.

Davon ausgehend skizzierte Meinrad Eberle, Manager und Koordinator des Geschehens rund um das Jubiläum „150 Jahre ETH“, an wen sich die rund 30 im Entwicklungsstadium befindlichen Jubiläumsprojekte richten: nämlich an ein breites Publikum, an Opinion Leaders, an künftige ETH-Angehörige – also Gymnasiastinnen und Gymnasiasten – und nicht zuletzt natürlich an die ETH-Angehörigen selbst.

... und Ulrich W. Suter, Vizepräsident Forschung und Wirtschaftsbeziehungen (M.). gross

Im Buchstabenregen

Dann folgte nun ein erster wichtiger, öffentlich "zelebrierter" Meilenstein im Hinblick auf das Jubiläumsjahr: Die als Buchstabenregen auf die Screens gezauberte Enthüllung des Jubiläums-Slogans „Welcome tomorrow“ – wobei jeweils abwechselnd in allen vier Landessprachen und in Englisch die Unterzeile „150 Jahre ETH Zürich“ angefügt ist.

Nächstes Jahr vielleicht Wirklichkeit: Jubiläumstransparent an der Westfassade des ETH-Hauptgebäudes. gross

Zuvor aber flimmerten – wieder auf der Strasse eingefangene – Kommentare dazu über die Bildschirme: die einen anerkennend für eine gelungene Wendung, welche die Kernkompetenz der ETH spielerisch und schnell deutlich mache. Eine skeptische Stimme hingegen monierte den Verzicht auf das Deutsche, und ein junger Mann fand, ihm klinge der Slogan zu sehr nach einem cinéastischen Kassenschlager. – Nun, über Geschmack lässt sich bekanntlich intensiv streiten. Sollte aber das Modell ETH tatsächlich zum Vorbild für die Wissenslandschaft Europas und damit zum Exportartikel werden, wäre diese letzte Assoziation gar nicht so fehl am Platz.

Bei Häppchen und Getränken kam danach der eigentliche Hauptteil des Abends: der rege genutzte informelle Gedankenaustausch zwischen der Schulleitung und den ETH-Angehörigen.


Fussnoten:
(1) Infos zum NET finden Sie unter: www.net.ethz.ch/
(2) Vgl. dazu auch den „ETH Life“-Bericht vom 7.1.2004 („Flaggschiff Kontinentaleuropas“): www.ethlife.ethz.ch/articles/news/ranking2003.html



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