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Leserbrief von Andreas Schilling /SNF Medientraining |
Von Christof Sautter, Inst. Pflanzenwiss. , Dept. Biol., ETHZ Meine Sicht stimmt mit der von Herrn Schilling nicht überein. Ich begrüsse die Initiative des SNF, auch wenn sie die Erfahrung am Objekt nicht ersetzen kann. Mit dem Feldversuch, der in der Öffentlichkeit kritisch betrachtet wurde, habe ich in den letzten Jahren ziemlich viel mit Medienschaffenden zu tun gehabt. Trotz sehr guter Unterstützung durch die Corporate Communications der ETH Zürich habe ich sehr viele Erfahrungen machen müssen, weil ich nicht wusste, wie Medien funktionieren. Das ist genau das, was der SNF vermitteln möchte. Diese Erkenntnisse sind erlernbar und sparen viel Zeit und Energie. Wir können uns als Forschende der öffentlichen Diskussion nicht entziehen. Da ist es essentiell, dass wir die Spielregeln kennen. Es gibt dann noch genügend Erfahrung, die man erst in der Praxis machen kann. Ein gewisses Verständnis für die Situation der Journalisten ist dabei auch nützlich. Wer heute über ein Fussballspiel, morgen über einen Trachtenabend und am dritten Tag über Wissenschaft schreiben muss, hat notwendig eine andere Wissensgrundlage für seinen Artikel als ein Forscher aus dem Arbeitsgebiet. Darauf kann man sich einstellen. Der von Herrn Schilling beklagte Mangel die „interessanten Informationen zu erkennen und zu verwerten“, ist dagegen oft politisch begründet: wegen der Ausgewogenheit steht wissenschaftlich ganz Ungereimtes kommentarlos neben wissenschaftlich Gültigem. Das Publikum kann dann nicht unterscheiden. Aber diese Situation haben nicht die Medienschaffenden, sondern die Politik zu verantworten. | |
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