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Rubrik: Campus Life
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Publiziert: 29.09.2006 06:00

Architektur- und Landschaftsprojekte in Graubünden
Spektakuläres in der Randregion

(ga) Bis in den Eingangsbereich der ArchENA standen die Gäste dicht an dicht, als am Mittwochabend ETH-Professor Andrea Deplazes die Ausstellung „Werdende Wahrzeichen“ des ETH-Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) auf dem Hönggerberg eröffnete (1). Gezeigt werden 21 Beispiele guter Architektur, die im Kanton Graubünden zurzeit in der Projektphase stecken. Zwei davon stammen aus der ETH, wobei an einem Andrea Deplazes selbst beteiligt ist. Doch nicht er hat die Highlights in seinem Heimatkanton gesammelt, sondern ein anderer bekannter und bekennender Bündner: Köbi Gantenbein, Chefredaktor des Architekturmagazins Hochparterre (2), hat zusammen mit der Journalistin und Designerin Ariana Pradal gute Landschafts- und Gebäudearchitektur im Bergkanton ausfindig gemacht

Ziel war es, die Ergebnisse von zwei Studien zum Kanton Graubünden zu widerlegen, die bei Avenir Suisse und im ETH-Studio Basel gemacht worden waren. Sie hatten den Bergkanton als „alpine Brache“ abgestempelt, ein Ausdruck, den Köbi Gantenbein bei seiner Ansprache an der Vernissage wiederholt aufgriff.

Gescheiterte und realisierte Pläne

Die Ausstellung hatte ihre Première im Winter 2005/06 im Gelben Haus in Flims. Für die Archena wurde sie aktualisiert. Vier Projekte fielen weg, weil sie inzwischen realisiert sind, also nicht mehr zu „werdend“ gehören, ein weiteres schlug fehl. Dafür kamen sechs neue dazu, darunter die Jugendherberge in Scuol, die Autobahnraststätte Thusis Nord, die Fussgängerbrücke in der Rheinschlucht und das Weingut Gantenbein in Fläsch.

Eindrücklich ist die breite Palette der Bau- und Landschaftsvorhaben. Neben der Terrihütte, der SAC-Hütte auf der Greina, gibt es die futuristische Porta Alpina mit einem Luftschiff zu sehen. Der kleine weisse Turm mit Kiosk und Restaurant, den das Architekturbüro Bearth und Deplazes für die Viamalaschlucht vorsieht, bildet einen angenehmen Kontrast zum bereits berühmten Turm von Herzog & De Meuron auf der Schatzalp.

Touristische Grossprojekte

Auch die finanzielle Spannweite ist beträchtlich. Sie reicht von 58 000 Franken für einen Brunnen in Scuol bis zu 200 Millionen Franken für den erwähnten Turm oberhalb von Davos. Touristische Projekte sind in der Ausstellung sehr gut vertreten. Bewundert werden können unter anderem die elf Megalithen, die auf dem Parkplatz der Seilbahn Crap Sogn Gion ein neues Ferienresort bilden werden. Und natürlich fehlt auch die „Bergoase“ von Mario Botta nicht, das Spa des Hotels Tschuggen in Arosa, das im Dezember eröffnet wird. Es ist zwar noch am Werden. In den neuen Winterbroschüren der Tourismusregion Graubünden hat es jedoch bereits Peter Zumthors Bad in Vals abgelöst und ist zum neuen touristischen Wahrzeichen geworden.


Freuen sich über die Eröffnung der Ausstellung "Werdende Wahrzeichen":Köbi Gantenbein, Andrea Deplazes und Ariana Pradal. gross

Eines der werdenden Wahrzeichen: Besucherzentrum Mallord, Viamala; Architektur: Bearth & Deplazes, Chur. gross


Fussnoten:
(1) Ausstellung "Werdende Wahrzeichen", Architektur- und Landschaftsprojekte für Graubünden, Datum: Donnerstag, 28. September 2006 bis Mittwoch, 08. November 2006, Zeit: Mo-Fr 8-22, Sa 8-12, So und Feiertage geschlossen , Ort: ARchENA + Architekturfoyer, Hönggerberg, ETH Zürich www.gta.arch.ethz.ch/d/ausstellungen/veranstaltungen
(2) Zeitschrift Hochparterre: www.hochparterre.ch



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