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Publiziert: 28.02.2005 06:00

Thermodynamik und Treibhauseffekt, Fritz Zaucker D-ITET, ETH-Life 21.2.05
Antwort vom 20. 2. 2005 an Herrn Kurt Signer

Von Paul Bossert, Bauingenieur & Architekt

Auf die Antwort von Herrn Fritz Zaucker vom 24. 02. 05 wird ebenfalls richtigstellend eingewendet:

Auch ich gehöre zu den „Wir“, welche die Behauptungen des IPCC in Frage stellen.

Die Richtigstellung von Herrn Kurt Signer finde ich korrekt. Sie trägt dazu bei, einige Irrtümmer der Klimatologen aufzudecken.

Hier ein Beispiel: Unter dem Link: http://pages.unibas.ch/geo/mcr/dolueg/ können reale Messungen des Wetters in der Stadt-Basel mitverfolgt werden. Eigentlich eine tolle Sache, wenn da nicht Dinge gemessen würden, welche physikalisch falsch interpretiert werden. Bei der IR-Strahlungsbilanz steht einer etwas grösseren, langwelligen Bodenabstrahlung nach oben, eine etwas geringere Einstrahlung nach unten gegenüber, welche in W/m2 bilanziert wird. Diese Bilanzierung ist deshalb physikalisch unzulässig, weil die Ursprungstemperatur des Bodens eine andere Temperatur aufweist, als beispielsweise die Unterseite einer Wolkendecke.

Eine IR-Abstrahlung wird eben aus den Temperaturen von der Masse, Flüssigkeit oder Gasen gebildet und erfolgt pro Raumwinkeleinheit und pro Frequenz- bzw. Wellenlängeneinheit.

Demzufolge lassen sich beim Strahlungsaustausch Abstrahlungs-Äpfel und Einstrahlungs-Birnen gegenseitig nicht bilanzieren. Diesen Umstand haben die Klimatologen offenbar übersehen. Woher der Einstrahlungswert von rund 300 W/m2 in einer kalten, klaren Winternacht herkommen soll, ist ausserdem auch nicht nachvollziehbar. Hier wären Validierungen der verwendeten IR-Breitband-Messgeräte mit genauen optischen Messgeräten Pflicht!

In der klassischen Strahlungstheorie muss man beachten, dass es sich bei den Formeln um die Strahlung von einer Fläche, die von jedem Punkt in alle Richtungen ausgesandt wird, auf eine andere Fläche handelt. Strahlung ist also kein Vektorfeld. Die Strahlung von der Sonne dagegen kann man wegen des sehr grossen Abstands der Erde von der Sonne als Strahlungsvektorfeld annähern. Nur mit (dreidimensionalen) Vektorfeldern kann man Erhaltungsgleichungen formulieren. Die "Strahlungsbilanzen" sind immer eindimensional. Den Vorfaktor Pi, der in der Boltzmannschen Konstanten (bei Pi hoch 5) immer drin steckt, bedeutet, dass von einer unendlichen Ebene kurz vor der Empfängerfläche die Strahlung aufgefangen werden muss - bei konstanter Empfindlichkeit für alle Wellenlängen. Das schafft kein Messgerät! So - Prof. Dr. Gerhard Gerlich von der TU-Braunschweig. Und weiter mit Prof. Gerlich: Es gibt keine Erhaltungsgleichungen für die einzelnen Energieformen. Mechanische (Rotations-, Translations-,...), thermische, elektrische Energien und Strahlungsintensitäten muss man auseinanderhalten und bei Bilanzen gemeinsam berücksichtigen.

Und dann noch ein Hinweis: Die Sonne erwärmt bekantlich die Erde und ein Luftmantel von rund 10 km Höhe verhindert als "Wärmedämmung", dass die Erde in einem Tagesgang nicht zu fest auskühlt. Der Luftmantel wiegt 10 Tonnen pro Quadratmeter, wobei die über dieser Fläche befindliche Luftsäule etwa 3 kg CO2 enthält und bis 400 kg Wasser aufnehmen kann. Selbstverständlich ist in diesem Luftmantel, in den Weltmeeren und in den Binnengewässern thermodynamisch allerhand los!

Nun bitte ich die Klimatologen und Physiker dieser Welt, einen instationären, thermodynamischen Berechnungs-Ansatz über dieses System zu liefern, welcher vorerst nur für einen Tagesgang gültig ist, wenn die Erde von Westen nach Osten rotiert.

Ich persönlich renne seit 30 Jahren hinter diesem instationären Ansatz her und noch niemand war in der Lage eine brauchbare Formel zu liefern, welche in einer Klima-Simulation realistische Ergebnisse liefert. Das bedeutet im Klartext, dass die Klimatologen Ihre Simulationen ohne Mühe im Papierkorb entsorgen können.

Merke 1: Der Beweis, dass CO2 für eine globale Klimaerwärmung verantwortlich sei, konnte bis heute nicht erbracht werden. Ebenso viele Argumente sprechen nach zeitraubenden Konsultationen von Fachbüchern und Hinweisen im Internet dagegen. In der Auskühlungszeit von 1940 bis 1970 konnte man in der Schweiz trotz CO2-Anstieg bereits Anfangs November Skifahren! Auf die Temperatur hatte der CO2-Anstieg keinen Einfluss, obwohl sich seine Wirkung bekanntlich unmittelbar einstellen soll.

Merke 2: Mit einem Regenmantel können sich Menschen gegen das Wetter schützen, doch die Menschheit wird nie das Klima schützen können. Nicht einmal der liebe Gott wird das schaffen! Der Gedanke, mit einer CO2-Reduzierung das Klima retten zu können, ist eine Vermessenheit sondergleichen. Solche Gedanken können bestenfalls nur Politiker haben.

Merke 3: Nur weil die Klimatologen die tatsächlichen Klima-Fakten physikalisch nicht korrekt beschreiben können, darf man nicht einfach nach dem Ausschlussprinzip hingehen und behaupten, dass nur das CO2 die Ursache für eine mutmassliche globale Erderwärmung sein könne, wobei bis heute noch keine globale Wettererwärmung festgestellt werden konnte.

Merke 4: Vor 30 Jahren haben uns die Klimatologen vor einer kommenden Eiszeit gewarnt und heute behauptet die gleiche Gilde das Gegenteil: Dass die Menschheit vor einer unmittelbaren Klimakatastrophe steht. Wer's glaubt, wird selig!





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