|
Rubrik: Forum |
Print-Version
Zurück zum Ausgangstext |
Greenpeace besetzte Versuchsfeld Ärgerlich ist allein der Forschungsbetrieb |
Von Peter Troxler "Ärgerlich ist, dass Forschung und Lehre durch solche Aktionen beeinträchtigt werden" - nein: ärgerlich ist, dass Forscher und Lehrer glauben, sich dank ihrer akademischen Position über Bedenken in der Bevölkerung hinwegsetzen zu können, mit dem Segen ihrer Aufsichtsorgane. Wir sind besorgt, dass solche "Versuche" signifikante und unumkehrbare Konsequenzen für die Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier nach sich ziehen können. Aber das wollen "Forscher" und "Lehrer" lieber nicht zur Kenntnis nehmen. Ärgerlich ist auch, dass Forscher und Lehrer offensichtlich nicht hinterfragen, vor welchem Verwertungshintergrund diese "Versuche" stattfinden. Es ist beängstigend, wie die Biotech-Industrie (ETH Rat: Zustimmung zum Zentrum für Systembiologie in Basel) Forschung und Gesetzgebung auf diesem Gebiet beeinflusst und gar zu dominieren sucht. Beängstigend ist auch, wie eine kleine Zahl an Multis versucht, die Nahrungskette zu kontrollieren. Ärgerlich ist letztlich, dass eine Institution wie die ETH, die sich gerne zu den international Besten zählt, die Diskussion über diese Fragen nicht proaktiv und öffentlich führt - bevor sie mit "Versuchen" beginnt. Doch so lange wird sich nichts bewegen, als in offiziellen Quasi-PR-Organen wie dem ETH Life Häme über eine (verantwortungsvolle) Beendigung einer Greenpeace-Aktion wichtiger ist, als verantwortungsvolle Forschung und Berichterstattung, die Realität konstruiert, um die Öffentlichkeit nicht zu erschrecken: das Netz, "welches das Feld vor Vögeln schützen soll" schützt in der Tat die Vögel vor dem Feld... | |
Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen. |