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Rubrik: Forum
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Publiziert: 04.04.2003 06:00

Moment mal, Herr Villiger
Lehrlinge noch aermer dran als Studenten?

Von Thomas Schmitz

Sehr geehrter Herr Frey,

jetzt geht's aber los mit den Aepfel-mit-Birnen-Vergleichen.

Es geht bei der Diskussion ja um die Belastung der Eltern und die Frage, fuer wen ein Studium finanzierbar ist bzw. sein soll. Sie werden mit mir wohl uebereinstimmen, dass die finanzielle Belastung pro studierendem Kind ungleich hoeher ist, als bei einem Kind in Lehrlingsausbildung (die Budget-Beratungsstellen koennten bestimmt eine genaue Zahl nennen).

Da waere z.B. die Tatsache, dass ein studierendes Kind in der Schweiz erst im Alter von 25 Jahren einen regelmaessigen Lohn bezieht und bis dahin den Eltern "auf der Tasche" liegt, während z.B. ein gleich alter Kollege, der nach der Sekundarschule eine KV-Lehre gemacht hat, bis dahin gesamthaft 400'000 CHF verdient haben wird (total 43'000.- in der 3-jaehrigen Lehrzeit, durchschnittlicher Einstiegslohn von ca. 55'000.-/Jahr danach ansteigend auf 65'000.-/Jahr im Alter von 25 Jahren).

Abgesehen von den Studiengebuehren, Material, Lehrbuecher, Laborkosten, notwendigem Computer zu hause, machen die Lebenshaltungskosten wohl tatsaechlich den groessten Posten aus.

Waehrend viele Lehrlinge aber noch zuhause wohnen koennen, weil die Lehrstelle noch in der Gegend liegt, sind die meisten ETH-Studenten gezwungen, gleich im 1. Semester in die Region Zürich zu ziehen, mit den entsprechenden Auslagen (die von den Eltern bestritten werden).

Steuerlich sind die Eltern von studierenden Kindern uebrigens exakt gleichgestellt mit denen, deren Kinder eine Lehre machen. Wobei die Lehrlinge wenigstens ihr VBZ-Abo, sowie Mittagessen etc. abziehen koennen, bei Studenten "verpuffen" diese Ausgaben ohne dass sie jemand geltend machen koennte.

Mit freundlichen Gruessen, Thomas Schmitz

PS: Sie koennen Ihren Sohn beruhigen, mit einem steuerbaren Jahreseinkommen unter CHF 5500.- bezahlt er im Kanton Zuerich keine Steuern (er wird nach Abzug der Berufsauslagen, AHV und Krankenkasse bestimmt unter dieser Grenze liegen) und muss demnach keine schmarotzend-faulenzende-Studenten unterstuetzen. ;-)





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