Ich bin sehr froh, dass dieses Thema endlich aufgegriffen wurde beglückwünsche Katharina von Salis zu diesem mutigen Artikel. Alle Aussagen erscheinen mir ausgewogen und absolut richtig. Die Forderung nach mehr Lohn ist aus meiner Sicht als Betroffener absolut berechtigt. Ich zähle mich persönlich zu den Menschen, die die Wissenschaft lieben und daher gerne überdurchschnittlichen Einsatz zeigen. Daraus kann man aber nicht folgern, dass ich nicht auch das Recht hätte einen vernünftigen Lebensstil zu pflegen. Bei einer 50% Anstellung bleiben nach Abzügen weniger als 2000 SFr. Als diplomierter Naturwissenschaftler wäre diese Lohnhöhe in der freien Wirtschaft leicht zu überbieten. Ein Mindestlohn von 3000 SFr erscheint mir tatsächlich den hiesigen Lebenshaltungskosten eher angemessen und sollte daher auch bei Doktorierenden als Massstab dienen. Die Departemente und Institute bezahlen ihre Doktorierenden unterschiedlich und selbst innerhalb von einigen Instituten gelten je nach Arbeitsgruppe verschiedene Lohnsätze. Schon aus dem Prinzip der Gerechtigkeit unter gleichgestellten Personen folgt ein unmittelbarer Handlungsbedarf. Ich hoffe, dass der Artikel von Katharina von Salis ein noch breiteres Echo findet und wünsche mir vor allem baldige Besserung der Lohnsituation für Doktorierende. Auch wenn es uns bald nicht mehr betreffen wird tragen wir, als Doktorierende, doch ein gewisses Mass an Verantwortung für nachfolgende Generationen.