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Rubrik: Forum |
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Seuche im Anmarsch --- |
Ernst Peterhans Liebe Redaktion nach der Lektüre des untenstehenden Abschnitts Ihres Artikels über MKS in Ihrer Zeitung ETH Life wundere ich mich schon etwas. Nachdem Sie offenbar sowohl von Herrn Griot und auch von Herrn Langhans korrekt informiert wurden, tischen Sie Sie die Geschichte so auf, dass der/die Leserin von leichtem Gruseln erfasst wird - wer weiss, vielleicht droht nun auch beim Menschen eine neue Epidemie! Hand, Foot and Mouth Krankheit! Besonders heiter stimmt mich die Geschichte mit der Mutter. Es ist ein alter journalistischer Trick, Sachverhalte mittels Emotionen zu verkaufen. Dabei ist für Sie offensichtlich der Wahrheitsgehalt der vermittelten "Sachverhalte" ohne Bedeutung. Hauptsache, viele Leute sprechen davon, und viele andere Journalisten zitieren ETH Life! Dabei vergessen haben Sie aber, dass eine klinische Diagnose in diesem Fall erst zu einer aetiologischen wird, wenn der Erreger, oder eine anschliessende Serokonversion gegen den Erreger nachgewiesen wird. Das weiss bei uns jeder Student. ...aber vielleicht haben Sie beim BLICK studiert.... Spass beiseite. Bisher war ich der Ansicht, dass der Name "ETH" für eine gewisse Qualität steht. Es entäuscht micht, das dies auf Ihren Artikel nicht zutrifft. Wenn Sie ein Beispiel für guten Wissenschaftsjournalismus sehen wollen, empfehle ich Ihnen die Lektüre der BSE-Beilage der NZZ vom 28. Februar. Mit freundlichen Grüssen Errnst Peterhans Prof. Dr.med.vet. Direktor Institut für Veterinär-Virologie Universität Bern | |
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