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"Eine ganz grausige Geschichte" --- |
Horst Samson Schade, dass Sie das lesenswerte Interview mit Herta Müller durch falsche biobibliographische Daten ergänzen, die als "Legenden" durch Internet zirkulieren, verbreitet von Quasi-Sachverständigen, die sich nie die Mühe machten, über das was sie re-produzieren auch mal nachzudenken, geschweige denn mal nachzurecherchieren, zum Beispiel in dem suhrkamp-taschenbuch über die Aktionsgruppe. "Ein Pronomen wird verhaftet", von Wichner. 1)Herta Müller gehörte nie der Aktionsgruppe an. 2)Sie verwechseln Aktionsgruppe mit der Temeswarer Autorengruppe, wie sie sich im "Adam Müller-Guttenbrunn"-Literaturkreis (1979-1984) darstellte. 3)Frauendorfer und Kirsch gehörten nie der Aktionsgruppe an, was sie allein schon daraus ersehen können, dass Herr Frauendorfer 1959 geboren ist, die Aktionsgruppe sich allerdings - will man großzügig sein - 1975 auflöste. Da muss man nicht viel rechnen. Das gleiche gilt für Kirsch. Beide lasen zwar später im Guttenbrunn-Kreis, dem sie angehörten, spielten da als Nachwuchsautoren unter anderem weder eine "organisatorische" noch eine literarische Rolle, sondern lediglich eine sekundäre. Da ich selbst Sekretär der Gruppe war, könnte ich das wissen. Mit besten Grüßen, Horst Samson Seit Ihrer Gymnasialzeit gehörte Herta Müller zur Aktionsgruppe Banat, einem Freundeskreis von Schriftstellern (Richhard Wagner, Rolf Bossert, William Totok, Johann Lippet, Gerhard Ortinau), zu denen später auch noch Helmuth Frauendorfer und Roland Kirsch stiessen. Sie tauschten Literatur aus, diskutierten ihre eigenen Arbeiten, waren aber auch politisch aktiv. | |
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