Inzwischen duerfte es auch der Letzte verstanden haben:

Die Aufregung um den angeblich "rassistischen" oder gar "antisemitischen" Inhalt der Homepage des ETH-Informatikprofessors konnte nur zustande kommen, weil denjenigen, die sich in vorauseilendem Gehorsam schnellstmoeglich von der inkriminierten Webseite distanzieren mussten ("Die Schulleitung prueüft weitere disziplinarische Schritte und haeält klar fest, dass sie neonazistische, rassistische und antisemitische Propaganda an der ETH Züuerich nicht duldet" - als haette das jemals irgendwer gewollt) und ihre sofortige Loeschnug anordneten, entgangen ist, dass tatsaechlich auf eine *ANTI*-rassistische Website (www.stop-the-hate.org) verwiesen wurde. Erst *diese* verwies - nach ausdruecklicher Warnung vor dem "Abschaum des Internet", quasi als Beleg - auf Websites mit rassistischem Inhalt.

Die Botschaft ist fuer den aufmerksamen und geistig genuegend beweglichen Leser schnell und leicht zu verstehen: "Es gibt diese Rassisten wirklich. Auch heute noch. Diese Leute sind voller Hass auf alles, das anders ist als sie. Das sind die, vor denen wir Angst haben. Zu Recht: Seht selbst."

Nun gut, kann ja passieren, dass einem sowas im Eifer des Gefechts entgeht. Nichts einfacher, einen solchen Lapsus zuzugeben, sollte man meinen.

Leider geht es einigen aber auch jetzt noch bloss darum, den Aktionismus vom Februar 2000 zu *rechtfertigen*, und so dem drohenden "Gesichtsverlust" zu entgehen.

Peinlich, das.

Und es wird jeden Tag peinlicher.

Wolfram Schlickenrieder

PS.: Fuer weitere Informationen zum Thema siehe auch http://www.siug.ch/aktionen/links_022000/