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Rubrik: Forum

VSETH: "Kein Verständnis”
Ein seltsames Spiel

Published: 06.07.2001 22:00
Modified: 09.07.2001 11:38
druckbefehl
Andreas Weibel (mailto:anweibel@ee.ethz.ch)

Es ist mir unverständlich, welch seltsames Spiel hier gespielt wird. Konstant wird verurteilt, dass die Demonstranten Herrn Prof. Schwab am Reden gehindert haben. Auch ich tue dies, aber es ist einfach nicht die ganze Wahrheit. In der gesamten Berichterstattung geht leider immer noch unter, dass es wie selbstverständlich ist, Studenten am Zuhören zu hindern, und zwar alle, ob von der ETH oder der Uni, ob mit schwarzem Anzug oder Che-Leibchen gekleidet. Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Erst nachdem der Sicherheitsdienst nach einer Stunde vergeblichen Wartens und Vertröstens den Studierenden verkündet hatte, dass niemand ohne persönliche Einladung ins halbleere AudiMax (zur öffentlichen Vorlesung, wohlgemerkt) eingelassen werde, kam es zu Protesten (welche dann allerdings teilweise tatsächlich ziemlich primitv waren).

Wem es nicht einmal erlaubt wurde zuzuhören, der wird an der Bereitschaft zum "gesuchten Dialog" des Redners und seiner Offenheit für andere Meinungen zu zweifeln beginnen. Hätte man Proteste während der Vorlesung verhindern wollen, wäre es ein Leichtes gewesen, den Gästen Vermummungsmaterial und Transparente abzunehmen. Denn wer kein Tuch vor dem Gesicht trägt, wird sich hüten, sich unanständig zu verhalten oder gar gewalttätig zu werden. Zumindest wäre es - meiner Meinung nach - das Risiko, sich der Kritik stellen zu müssen, wert gewesen. Immerhin war die einzige Alternative ja scheinbar die Absage der Rede (bzw der Rückzug ins Private, wo nicht einmal die Presse mehr zugelassen wurde).

Ich hoffe, dass das nächste Mal bei einer solchen Veranstaltung von BEIDEN Seiten ein wenig mehr Bereitschaft zur vernünftigen Diskussion und ein wenig mehr Vertrauen in die guten Absichten des jeweils andern eingebracht wird.

Andreas Weibel

PS: Falls jemand an dieser Darstellung der Ereignisse zweifeln sollte (nach all den komischen bis abstrusen Berichten in der ganze Presse, auch im ETHLife, hätte ich dafür grösstes Verständnis),dann soll er sich doch an einen der vielen ETH-Studenten wenden, welche vor dem F30 vergebens ausgeharrt haben und nun ebenso verwirrt sind wie ich. Dass nun auch noch der VSETH sich in diesen verqueren Kanon einreiht, befremdet uns nur noch mehr.


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