www.ethlife.ethz.ch |
Rubrik: Frontpage Von gratis bis fünfstellig Von gratis bis fünfstellig |
Published: 01.04.2003 06:00 Modified: 01.04.2003 17:38 |
|
Von Tilman Schildhauer Die in der Tabelle angegebenen Daten ueber die Studiengebuehren in verschiedenen Staaten sollten vielleicht mit Vorsicht in der Diskussion verwendet werden. So belaufen sich die Studiengebuehren an der TU Delft fuer Studierende aus allen EU- und EFTA-Staaten auf 2150 Schweizer-Franken, der erhoehte Satz trifft ausschliesslich Studierende von ausserhalb der EU/EFTA. Zudem haben alle (!) niederlaendischen Studierenden Zugang zu waehrend der Lebensarbeitszeit rueckzahlbaren Stipendien. In Deutschland gibt es zwar eine Diskussion ueber die besonders vom Centrum fuer Hochschulentwicklung (CHE) propagierte Einfuehrung von Studiengebuehren, jedoch ist eine Einfuehrung von generellen Gebuehren in der naechsten Zeit nicht zu erwarten, zumal das Bundesverfassungsgericht in der letzten Wochen selbst einigen besonderen Studiengebuehren (z.B. bei Ueberschreitung der Regelstudienzeit) gewisse Grenzen gesetzt hat. Generell haben Studiengenbuehren meiner Meinung nach nur dann Sinn, wenn die Mittel dann bei der jeweiligen Hochschule verbleiben. Es ist zwar richtig, diejenigen, die von der Ausbildung spaeter profitieren (also die Studierenden) an den Kosten derselben zu beteiligen, aber es muss doch sichergestellt sein, dass sich die Huerden vor einem Studium nicht noch weiter erhoehen. Sonst wird der jetzt schon vorhandene, problematische Trend verstaerkt, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Hochschulabschluss zu erwerben, vor allem eine Funktion der (sozialen) Herkunft ist. |