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Rubrik: News |
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Geschlechterdifferenzen und Geschlechterunterschiede im Wissenschaftsbetrieb Frauen sind anders! |
(res) Die Stelle für Chancengleichheit von Frau und Mann an der ETH gibt es seit zehn Jahren. Dieses Jubiläum war aber nicht Anlass für ein grosses Fest, sondern für den Start einer neuen Veranstaltungsreihe, die am 6. Mai im Audimax der ETH vor wenig Publikum begann. "Different but equal? Geschlechterdifferenzen und Geschlechterunterschiede im Wissenschaftsbetrieb" war das Thema der Vorträge der Professoren Franz Schultheis, Universität Genf, und Christian Suter, Universität Neuenburg. Das noch nicht in allen Teilen aussagekräftig erforschte sozialwissenschaftliche Thema brachte in den sehr kompakten Referaten viele Daten auf den Tisch und machte Mechanismen deutlich. Suter: "Die Differenzen widerspiegeln in der Wissenschaft die Ungleichheiten ebenso wie in der Gesellschaft" - so das Fazit.
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Das Aha-Erlebnis blieb aus, denn am Schluss hatte man das Gefühl, dass es Feststellungen waren, die sich aus dem hinlänglich bekannten Rollenspiel, den Geschlechterstereotypen ableiten liessen: Im Wissenschaftsbetrieb wie in der Gesellschaft nutzen Frauen ihre Chancen zu wenig. Laut Forschungsergebnissen und Referenten stehen sich die Frauen in ihrer Karriereplanung selbst im Wege. Schultheis: "Diese Selbstausgrenzung der Frauen ist mitbeteiligt daran, dass Chancengleichheit nicht umgesetzt wurde." - Aussagen, die zwar zaghaft, jedoch nicht unwidersprochen blieben und vieles offen liessen. Die Veranstaltungsreihe wird vom 8. bis 12. Juni mit einer Ausstellung, am 9. November mit einem Theater sowie einem Podium mit dem Rektor und einem mit dem Präsidenten fortgesetzt. |
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