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Rubrik: News
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Publiziert: 28.06.2001 06:00

AGS unterstützt nachhaltiges Bauen in China
Frische Luft in chinesischen Wohnungen

(res) Die Air & Climate Group um Alfred Moser (Institut für Hochbautechnik, Abteilung Architektur) kann stolz sein: Das von der AGS (Alliance for Global Sustainability) unterstützte internationale Projekt "Large Scale Demonstration of Sustainable Buildings for Chinese Urban Housing", an dem sie beteiligt ist, kann handfeste Erfolge verbuchen. Die im Team von MIT, University of Tokyo, ETH Lausanne und ETH Zürich erarbeiteten Ideen werden bereits von einer Konstruktionsfirma in Beijing (Peking) umgesetzt und mit zwei anderen Firmen werden noch Verhandlungen geführt: In Wohnsiedlungen Beijings, Shenzhens und Shanghais sollen neue Strategien für Lüftung und Kühlung eingesetzt werden, welche die bisher üblichen, von den Mietern privat angeschafften und im Fenster eingebauten Klein-Klimageräte - die Statussymbole - in den einzelnen Wohnungen ablösen sollen.

Alfred Moser erklärt, dass das Projekt auf nachhaltiges Bauen und Betrieb setzt. Die natürliche Lüftung ist ein Teil eines integralen Massnahmenpakets, das nun in neuen Wohnsiedlungen umgesetzt wird. "Es geht dabei aber auch um die optimale Orientierung der Gebäude im Gelände und damit um zweckmässigen Sonnenschutz, kostengünstige und umweltverträgliche Isolation, luftdichte Gebäudehüllen und verständliche Benutzerinformation", umreisst Moser den Inhalt des Projekts. Verbesserungen gegenüber der derzeitigen Wohnsituation seien aber auch beim Heizen - passiv-solar oder konventionell - möglich, oder darin, dass man die thermische Masse des Gebäudes ausnützt. Zudem würden für die südlichen Klimazonen energetisch richtig ausgelegte Kühlanlagen ins Auge gefasst. Hinter all dieser Planung stehen reelle Berechnungen und Überlegungen.


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China/AGS
Heute sind die verglasten Balkone erweiterte Wohnräume, die aus den Fenstern ragenden Klimageräte an den vielstöckigen Häusern der chinesischen Städte augenfällig. gross

Es gibt Wohnungen, die durch die Verglasung der Balkone erweitert werden, schildert Alfred Moser die Situation, der sich die Wissenschaftler gegenüber sehen. "Ein wahres Treibhaus in sommerlicher Hitze! - Solche Glasflächen ohne richtigen Sonnenschutz sind ein energetischer Unsinn", stellt er fest. Beijing wächst und damit nimmt auch der Verkehr enorme Ausmasse an. Folge ist die zunehmende, städtische Luftverschmutzung und notwendig daher, die Installation von Filteranlagen in Wohnüberbauungen. Diese müssten aber auch gewartet werden. "Ein Filter ist aber wie ein Wundpflaster", räumt er ein. Es brauche noch grosse Forschungs- und Überzeugungsarbeit, um die Luftverschmutzung an deren Quelle zu bekämpfen. - In Workshops will das Team deshalb chinesische Planer, Installateure und Betreiber direkt ansprechen, denn genau diesen Kontakten schreibt Moser den Schlüssel zum Erfolg zu und bemerkt: "Die Mitarbeitenden der Institute vor Ort sind unsere Partner im Projekt, welche die Sprache der Planer sprechen und die Bedürfnisse des Landes kennen."




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