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Rubrik: News |
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Offene Türen auf dem Hönggerberg Das Gesicht der Biotechnologie |
(cm) Freundlich und dialogbereit zeigten sie sich, die Angehörigen der Institute für Biotechnologie und Molekularbiologie an der ETH Zürich. Sie hatten im Rahmen der Aktion "Tage der Genforschung" 2001 , in Zürich organisiert vom Jungen Forum Gentechnologie , letzten Donnerstag ihre Labors für die Öffentlichkeit geöffnet. Dieses Angebot nutzten rund 150 Personen, darunter einige Schulklassen.
Einblick in die Arbeit Der Präsident des Forums, Jan Scherrer, markierte in seinem Vortrag klar, dass das Volk und die Politiker bei die Setzung von Leitplanken für die Wissenschaft, und im Speziellen der Biotechnologie, miteinbezogen werden müssen. Eine persönliche Perspektive brachte der Vortrag einer Doktorandin, die über ihre Arbeit in der Biotechnologie sprach. Doch es wurde nicht nur geredet. Anhand von einem Laborrundgang und kleinen Experimentierständen konnten die Besuchenden die Werkzeuge der Forschenden näher kennen lernen. Das Arbeiten mit kleinen Volumina oder die sichtbar gewordene Tomaten-DNA faszinierten manch einen.
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Als weiteres Angebot versuchten drei Doktoranden molekularbiologisches Basiswissen zu vermitteln. Kein leichtes Unterfangen, denn unvertraute Begriffe können trotz einer Definition zu Beginn nicht gleich verknüpft und weiterverwendet werden. Eventuell wurde das Bewusstsein bezüglich ihres Fachvokabulars bei den Vortragenden mindestens so geschärft wie die biologischen Grundkenntnisse der Zuhörenden. Vertrauen geschaffen Dies schien aber dem Interesse des Publikums keinen grossen Abbruch zu tun, da es sich beim abschliessenden Apéro mit den offenen Fragen an die Fachleute wenden konnte. Eine Besucherin befand, dass die Veranstaltung ihr Vertrauen in Biotechnologie erhöht habe. Auch eine aus grundsätzlichen Überlegungen Gentech-kritische Person erachtete die Gespräche als eine bereichernde Erfahrung. So erstaunte es nicht, dass die Veranstalter zufrieden waren. Ihnen war aber auch klar, dass sich unter den Anwesenden keine ausgeprägten Gentech-Kritiker befanden. So wurde nicht ausgelotet, was sich zum Beispiel hinter der Formulierung "es gibt Grenzen" konkret verbirgt. Was sich auf jeden Fall zeigte, war, wie vertrauensbildend oder zumindest Angst abbauend persönliche Kontakte sein können. Ob dieses Vertrauen auch sachlich vernünftig ist, ist natürlich eine andere Frage. Sicher vernünftig ist, dass die Öffentlichkeitsarbeit als entscheidender Faktor für die Akzeptanz ihrer Arbeit von den Forschenden erkannt worden ist. |
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