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Rubrik: News |
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Albert-Maucher-Preis 2001 an Gerald Haug Förderpreis für ETH-Geologen |
Der diesjährige Preisträger des Albert Maucher-Preises für Geowissenschaften heißt Gerald Haug. Der 33-jährige Meeresgeologe, Department Erdwissenschaften der ETH Zürich, erhält den mit 20 000 Mark dotierten Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Verleihung erfolgte am 8. November 2001 im Rahmen einer Festveranstaltung der DFG-Senatskommission für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsforschung in Bremen. Im Mittelpunkt von Maugs Forschungen stehen die Klimaschwankungen der erdgeschichtlichen Vergangenheit. Eine der bedeutendsten Klimawenden der jüngeren Erdgeschichte führte dazu, dass vor etwa 2,7 Millionen Jahren kilometerdicke Eisschilde erstmals nicht nur Grönland, sondern auch große Teile Skandinaviens, Nordasiens und Nordamerikas bedeckten. Als Paläo-Ozeanograph versucht Haug mit Hilfe alter Meeressedimente Klima und Ozeanzirkulation während erdgeschichtlich jüngerer Perioden zu rekonstruieren.
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Er untersuchte vor allem Kalkschalen von Mikrofossilien, die in der Karibik im Rahmen des internationalen "Ocean Drilling Program" (1) gewonnen wurden. Anhand dieser Daten konnte er zeigen, dass die Schließung der bis dahin offenen mittelamerikanischen Meeresverbindung zwischen Atlantik und Pazifik (des Isthmus von Panama) die ozeanische Zirkulation veränderte. Damit waren die Voraussetzungen für die Wende zu kälteren Klimabedingungen auf der Nordhalbkugel geschaffen.
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