(res) Ab morgen Dienstag, 8. März, gilt die Sondermarke "150 Jahre ETH Zürich" samt Ersttags- und Sonderstempel. Sie befindet sich in guter Gesellschaft. Die Schweizerische Post gibt am gleichen Tag unter anderen auch die 1,30-Franken-Sondermarke "100 Jahre Relativitätstheorie" mit Albert Einstein im Bild und "200 Jahre Schweizerisches Trachten- und Alphirtenfest, Unspunnen" mit speziellen Stempeln aus. Die 85-Rappen-ETH-Jubiläumsbriefmarke, die vom Basler Grafiker Marco Trüeb mit einem Männer- und einem Frauenkopf und einem stilisierten ETH-Hauptgebäude im Hintergrund - als "Wink mit dem Zaunpfahl"? - geschaffen wurde, ist ab diesem Tag an allen Poststellen und in den sechs Philateliestellen in Basel, Bern, Lausanne, Lugano, St. Gallen und Zürich erhältlich und gültig.

Das Motiv mit den zwei Köpfen in B-Post-Format wird sicher noch für Gesprächsstoff sorgen, mindestens am kleinen Anlass zum internationalen Tag der Frau, zu dem gleichentags die Stelle für Chancengleichheit die Mitarbeitenden nach 12 Uhr in die Haupthalle des Hauptgebäudes eingeladen hat. Diese Jubiläums- und die Einstein-Briefmarke können mit Sonderstempel auf der Post im HIL erworben werden. Der Poststellenhalter vom Hönggerberg, Josef Goldmann, weist aber auch stolz auf eine weitere Besonderheit hin: "Während es den Sonderstempel 'Zürich 92' am Ausgabetag und bis 31. Dezember nur bei der Philateliestelle Fraumünsterpost in Zürich gibt, haben wir für die Poststelle Hönggerberg im HIL einen zweiten Sonderstempel - 'Zürich 93' - anfertigen lassen." - "Zürich 93" , weil die Postleitzahl vom Hönggerberg 8093 ist.

Warum erhielt die Jubiläumsmarke aber einen B-Post-Wert? Diese Frage beantwortet Rolf Thallinger, Leiter Kommunikation, Briefmarken und Philatelie bei der Schweizerischen Post: "Rund ein Drittel der neuen Schweizer Briefmarken tragen die Ziffer 85, denn Marken mit dem Standardwert für B-Post werden am häufigsten verwendet und haben deshalb im Normalfall auch die grössten Auflagen." Das bedeute, dass die Botschaften der ETH mit der 85-Rappen-Sondermarke "150 Jahre ETH Zürich" so am meisten Augenpaare - laut Thallinger übrigens einige Millionen - in der gesamten Schweizer Bevölkerung erreichen. "Am besten hätte natürlich eine Briefmarke zu 150 Rappen zum Thema gepasst. Aber ausser den Sammlern hätte sich wohl niemand so richtig dafür erwärmen können", meint der Kommunikationschef.

Sind Sonderbriefmarken überhaupt noch gefragt, wenn man Briefe künftig auch im Internet frankieren kann? - Rolf Thallinger: "Ja, bestimmt werden kunstvolle, aktuelle, überraschende Schweizer Briefmarken weiterhin Sender und Empfängerinnen von Botschaften überzeugen und erfreuen. In den Haushalten der Schweiz sind sie nach wie vor das am weitesten verbreitete und am meisten genutzte Mittel, eine Sendung zu frankieren.

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