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Rubrik: News
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Publiziert: 13.06.2005 06:00

75 Jahre "Lėtzebuerger Studenten Zürech"
Alte Schale, junger Kern

(res) Der Verein der aktiven luxemburgischen Studenten in Zürich - "Lėtzebuerger Studenten Zürech" (LSZ) (1) - feiert dieses Jahr mit jugendlichem Schwung sein betagtes 75. Altersjahr. Brian Burg, Maschinenbaustudent im 8. Semester, OK-Leiter des Jubiläumsanlasses, 2003 und 2004 Präsident des LSZ: "Wir möchten den ETH-Studierenden aus diesem Grunde mit einem kleinen Anlass am 16. Juni zeigen, dass der Verein einen tieferen Sinn und Zweck hat als nur jedes Semester die obligatorische 'Lux-en-Boum' - ein Klassiker unter den Studentenfesten - zu veranstalten", sagt Burg. Und lachend fügt er hinzu: "Sie fällt natürlich auch dieses Jahr nicht aus, sondern startet dann natürlich am Abend des gleichen Tages."

Gründung im Jahre 1930

In Luxemburg gibt es keine Uni - zumindest noch nicht -, erzählt Brian Burg und erklärt kurz die Geschichte des Vereins: "Ganz in der Tradition, dass sich Luxemburger Studierende im europäischen Ausland zusammenfinden, um einen lokalen Verein zu gründen, der sich für ihre Interessen einsetzt, wurde 1930 der Verein 'Lėtzebuerger Studenten Zürech' gegründet, aber nach Luxemburger Recht. Heute sind wir einer der ältesten Studentenvereine in Luxemburg." 2003 stellten sie zum Beispiel 41 Diplom- bzw. Bachelor-Studierende und 23 Doktorierende. Somit waren sie damals nach den Deutschen und Österreichern die drittstärkste Ausländerfraktion an der ETH. "In der Zwischenzeit müssten wir aber wieder über 80 Frauen und Männer aus Luxemburg an der ETH haben", vermutet Brian Burg.


Geburtstags-Lux-en-Boum

Die Luxemburger nehmen ihren Geburtstag am 16. Juni als Anlass, sich und ihr Land den Studienkolleginnen und -kollegen näher vorzustellen. Zu dem Zweck werden im GEP Pavillon Plakate aufgehängt und Broschüren ausgelegt und ab 12 Uhr Filme über Luxemburg gezeigt, aber auch Luxemburger Spezialitäten, Wein und Bier des Landes offeriert. Zudem wird ein Quiz organisiert, an dem der Hauptpreis eine Reise für zwei Personen nach Luxemburg ist. Trostpreise und Eintrittstickets für die Lux-en-Boum, die am selben Tag im "Dynamo" (Türöffnung um 21 Uhr) stattfindet - sozusagen eine Geburtstags-Lux-en-Boum.

Die weiteren Feierlichkeiten finden im Rahmen des Vereins und/oder in Luxemburg statt. So wird dieses Jahr der Geburtstag aus Anlass des luxemburgischen Nationalfeiertages am 25. Juni im Hotel Widder mit vielen ehemaligen Studierenden gefeiert. Und im Herbst wird eine Staffel von Zürich nach Luxemburg (auf dem Fahrrad und der letzte Teilabschnitt zu Fuss - wie bei der Sola) organisiert, um die Verbundenheit Verbundenheit zwischen den beiden Städten zu dokumentieren. Nach der Ankunft in Luxemburg gibt es noch eine Feier zum LSZ-Jubiläum mit lokaler Prominenz.




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Rückkehr nach einem gemeinsamen Pfingstwochenende im Tessin im Jahre 2003. gross

Luxemburger gibt es jedoch schon seit dem 19. Jahrhundert an der ETH, so Burg weiter. Erwähnenswert sei vielleicht auch die Tatsache, meinte er, dass die ETH-Professoren während des Zweiten Weltkriegs den luxemburgischen Studenten an der ETH sozusagen Asyl in der Schweiz gewährt hätten, damit diese nicht zwangsrekrutiert werden konnten. Luxemburg war ja damals von Nazi-Deutschland besetzt worden. Burg: "Dieser Tatsache gedenken wir auch jedes Jahr an unserem Ball zum luxemburgischen Nationalfeiertag in Zürich."

Aktives Vereinsleben

Als Vereinsziele gibt Burg an, alle in Zürich studierende Luxemburger zusammenzuführen, Freundschaft und Solidarität unter ihnen zu fördern und ihre Interessen offiziell zu vertreten. Das bedeute in erster Linie jeden Herbst den "Neuen" mit den Einführungsabenden - angelehnt an die Traditionen der Belgier und Franzosen - zu helfen, sich in Zürich zurecht zu finden und Ansprechpartner bei Problemen jeglicher Art zu sein. Burg nennt hier Stichworte wie das Schweizer Administrationssystem – Reizwort "Bearbeitungsgebühr". "Dann versuchen wir auch jedes Jahr neue Luxemburger fürs Studium zu gewinnen, indem wir an einer Messe in Luxemburg mit dem ETH-Studienberater Martino Luginbühl vertreten sind und organisieren übers Jahr hinweg verschiedene Anlässe, um das Soziale im Vereinsleben zu pflegen - eigentlich das angenehmste an der ganzen Sache", so Brian Burg.

So sind im Jahreskalender der luxemburgischen Studierenden – abgesehen von spontanen Treffen zum Grillieren am See, zu Bowling, Schlittschuhlaufen oder Karting - feste Termine zu finden wie im Januar das Skiwochenende in der Schweiz, das Pfingstwochenende irgendwo an die Sonne und das Feiern des Luxemburger Nationalfeiertages am 23. Juni. Zudem sind kulturelle Ausflüge, Filmabende und sportliche Aktivitätengeplant, wie die Teilnahme von Luxemburger Mannschaften an den Fussball-Hochschulmeisterschaften, an Volleyballnacht und Sola. Brian Burg: "Natürlich sind wir auch berüchtigt für unsere Feste: die Lux-en-Boum, die seit über 15 Jahren jedes Semester 'steigt' oder der Studentenball in Luxemburg am Weihnachtstag, dem 25. Dezember, der seit 1960 besteht und sich in der Zwischenzeit zu einem der erfolgreichsten Bälle in Luxemburg entwickelt hat. Brian Burg: "Im Schnitt haben wir somit einen Event pro Woche im Semester (2). "


Fussnoten:
(1) Verein der Luxemburgischen Studenten in Zürich (LSZ): www.lsz.ethz.ch
(2) Der Event-Kalender: www.lsz.ethz.ch ("Program")



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