ETH Life - wissen was laeuft

Die tägliche Web-Zeitung der ETH Zürich - in English

ETH Life - wissen was laeuft ETH Life - wissen was laeuft
ETH Life - wissen was laeuft
Home

ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
Print-Version Drucken
Publiziert: 15.06.2001 06:00

Umzug der Chemie in den Hönggerberg
Umzug bei 4,3 Kelvin

Gestern verliess ein Tieflader mit einem empfindlichen chemischen Analysegerät das Chemiegebäude im Zentrum Richtung Hönggerberg. Um Schäden am Gerät zu vermeiden, wurde nur im Schritttempo und ohne Halt gefahren - alles mit Polizeibegleitung.

(rib) Gestern Nachmittag wurde das grösste NMR-Analysegerät des Departements Chemie auf einen Tieflader verfrachtet. Das Ganze war eine heikle Aufgabe, denn das Gerät durfte auf keinen Fall geschüttelt oder schnell beschleunigt werden, da dies zu Schäden an der empfindlichen Vakuumisolation geführt hätte. Und diese ist bei diesem Gerät besonders wichtig, muss doch im Innern eine extrem tiefe Temperatur von rund minus 270 Grad Celsius (genau: 4,3 Kelvin) aufrecht erhalten werden, damit der Magnet supraleitend bleibt. Dazu wird er in einer ersten Stufe mit flüssigem Stickstoff und schliesslich mit flüssigem Helium gekühlt.

Zum erstenmal wurde ein so grosses NMR-Analysegerät kalt über eine solche Distanz transportiert. Man hätte den Kern auch "auftauen" und warm transportieren können. Professor Beat Meier vom Laboratorium für Physikalische Chemie meinte dazu: "Dann besteht aber die Gefahr, dass bei der Erwärmung mechanische Spannungen auftreten, die das Gerät beschädigen können." Daher entschloss man sich, das Gerät kalt zu transportieren.

Das Gerät wurde zwar am Nachmittag verladen aber erst in der Nacht auf den Hönggerberg gefahren, um den Verkehr nicht übermässig zu behindern. Um das Gerät so wenig wie möglich zu erschüttern, konnte nur im Schritttempo gefahren werden.


weitermehr

NMR
Mit äusserster Vorsicht wird das rund eine Million teure NMR-Gerät verladen. gross

Die Route wurde mit den Behörden abgesprochen und so gelegt, dass möglichst wenig Stellen mit Schlaglöchern und Baustellen passiert werden mussten. Und wie immer bei solchen Transporten begleitete die Polizei diesen Spezialtransport. Gestern rechnete Richard Simon von der Abteilung Bauten der ETH mit einer Reisedauer von zwei Stunden bis zum Hönggerberg, wo das Gerät im neuen Chemiegebäude wieder in Betrieb genommen wird.




Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen.




!!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!
!!! This document is stored in the ETH Web archive and is no longer maintained !!!