Der Bundesrat unterbreitet dem Parlament mit dem am Dienstag verabschiedeten Bauprogramm des ETH-Bereichs 2008 einen Verpflichtungskredit von insgesamt 195,4 Millionen Franken. Die grössten Projekte sind der Neubau eines Labor- und Forschungsgebäudes für Life Science und die Gesamtsanierung und Aufstockung des 1973 errichteten Gebäudes HPP. Beide Projekte betreffen die Science City der ETH Zürich auf dem Hönggerberg. Im Bauprogramm ebenfalls enthalten ist der Verpflichtungskredit für die Raumoptimierung und Sanierung der Brandschutzmassnahmen des HIL, eines weiteren Gebäudes der Science City. Die entsprechenden Ausgaben sind im Voranschlag 2008 und im Finanzplan 2009-11 unter der Rubrik Bundesamt für Bauten und Logistik eingestellt.

(pd) Die ETH Zürich beabsichtigt in der strategischen Planung 2008-2011 den Ausbau ihrer Forschungstätigkeiten im Bereich der Life Science. Zur Entwicklung dieses strategischen Bereichs in der zukünftigen Science City auf dem Areal Hönggerberg wird bis ins Jahr 2011 das Labor- und Forschungsgebäude HPL gebaut. Mit diesem Neubau wird eine Plattform für Labortierforschung geschaffen, die zu einer Konzentration der fachbereichsübergreifenden Forschung und Nutzung an Labortieren sowie zu einem optimalen technischen Know-How-Transfer unter den Forschenden der ETH Zürich, den Forschungsgruppen des Departements Umweltwissenschaften, des neu gegründeten Departements Biosysteme und der Universität Zürich führen wird. Der Anteil des Bundes an den Gesamtbaukosten von 126 Millionen Franken beträgt 51 Millionen Franken.

Die technische Infrastruktur des aus dem Jahre 1973 stammenden Hochhauses HPP erfüllt heute die Anforderungen an einen störungsfreien und energiesparenden Hochschulbetrieb nicht mehr. Mit der umfangreichen Gesamtsanierung wird die Lebensdauer der Gebäudeteile um mindestens 30 Jahre verlängert. Das Gebäude wird weiterhin als Seminar- und Praktikumsgebäude für das Departement Physik sowie als Rochadegebäude gebraucht. Der Anteil des Bundes an den Gesamtbaukosten von 43 Millionen Franken beträgt 30,7 Millionen Franken.

Mit der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge kam es im Departement Architektur zu räumlichen Engpässen. Die Optimierung der Raumnutzungen im Lehr- und Institutsgebäude HIL erfolgen aufgrund dieser neuen Anforderungen an den Hochschulbetrieb. Gleichzeitig werden die Auflagen des Brandschutzes erfüllt. Der Schwerpunkt der Optimierung liegt nicht nur primär darin, mehr Fläche zu generieren. Die beabsichtigten Eingriffe zielen auch auf verbesserte Abläufe (da sich die Studierendenzahlen in absehbarer Zeit erhöhen werden), bessere Orientierung sowie, wie bereits erwähnt, das Erfüllen der Brandschutzanforderungen ab. Der Flächengewinn beträgt 1417 m2. Der Anteil des Bundes an den Gesamtbaukosten von 11,9 Millionen Franken beträgt 10,4 Millionen Franken.

103, 3 Millionen Franken sind für Vorhaben reserviert, die weniger als 10 Millionen Franken kosten. Es handelt sich dabei mehrheitlich um Sanierungsprojekte, die aus Sicherheitsgründen, zur Wert- und Funktionserhaltung oder zur Erfüllung von behördlichen Vorgaben notwendig sind. In diesem Betrag ebenfalls enthalten sind Rahmenkredite der einzelnen Institutionen des ETH-Bereichs, welche diese zur eigenständigen Abwicklung von Projekten unter 3 Millionen Franken und von unvorhergesehenen und dringlichen Bauprojekten, die beim Erstellen des Bauprogramms noch nicht bekannt sind oder deren Ausmass noch nicht genau definiert werden kann, sowie für die Werterhaltung benötigen.