(per) Die beiden Schweizer Architekten und ETH-Professoren Jacques Herzog und Pierre de Meuron gewinnen den prestigeträchtigen British Design Award. Sie erhalten die königliche Goldmedaille als Anerkennung für ihre Arbeit als Planer und Gestalter von Gebäuden. Dies gab der Präsident des königlichen Instituts für Britische Architektur, Jack Pringle, letzte Woche bekannt.(1)

Alles neu erfunden

Das Schweizer Architektenduo sei während seiner Karriere nahtlos von einem Experimentierstudio in ein Grossunternehmen übergegangen, habe aber die Arbeit keineswegs verwässert. „Mit jedem neuen Projekt erfinden sie alles kraftvoll neu. Als Lehrer haben sie auf jetzige und kommende Generationen von Architekten einen gewaltigen Einfluss“, kommentierte Pringle die Wahl.

Herzog und de Meuron haben sich in Grossbritannien mit dem Umbau des Tate modern art Museum in London einen Namen gemacht. Sie haben dabei ein Elektrizitätswerk am Ufer der Themse in ein Museum umgestaltet, das im Jahr 2000 eröffnet wurde. Der Bau des gewaltigen Gebäudes kostete 130 Millionen Pfund. Das Tate-Museum gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten Sammlungen moderner Kunst der Welt. Auch für den pyramidenartigen Erweiterungsbau verpflichtete die Gallerie diesen Sommer die 56-jährigen Basler.

Lange Liste berühmter Bauten

Die Liste berühmter Bauten aus der Feder der beiden Architekten ist mittlerweile lang: von ihnen stammt der Entwurf für das Stadion von Peking für die Sommerolympiade 2008, die Allianz-Arena und die Sammlung Goetz in München oder das de Young Museum in San Francisco (2). Die beiden Architekten, die das ETH Studio Basel gegründet haben, beschäftigen mittlerweile neun Partner und 220 Architektinnen und Architekten, die weltweit an über 40 Projekten arbeiten.

Die von Königin Elisabeth II. persönlich verliehene Medaille wird Jacques Herzog und Pierre de Meuron im Februar 2007 in einer Zeremonie in London überreicht.