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Rubrik: News
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Publiziert: 14.10.2004 06:01

Ausstellung des NDS CAAD
Die Kunst der Variation

(cm) Die Leichtigkeit des Variierens ist ein Charakteristikum des Computer Aided Architectural Design (CAAD). Die Möglichkeiten, welche dieses Verfahren bietet, können Interessierte bereits zum vierten Mal anhand gebauter Prototypen begutachten (1). Die neuen Werke, die innerhalb des diesjährigen Nachdiplomstudiengangs der Professur CAAD von Ludger Hovestadt (2) entstanden, werden vom 15. bis 31. Oktober auf dem Hönggerberg ausgestellt (3).

Ausgangslage der Strukturen war ein gedachtes Volumen in Form eines Würfels. Innerhalb von diesem sollte ein irreguläres Flechtwerk von sich kreuzenden Stegen generiert werden. Dafür programmierten die Studierenden in der CAD-Software Maya gewisse Grundprinzipien für den Entwurf, bei denen sie Parameter wie Würfelabmessungen, Anzahl Ebenen und Stegtiefe veränderten.

„Delete“ für wenig Fitte

Mit einem weiteren Programm konnte die Geometrie der erzeugten Strukturen optimiert werden. Dabei durchläuft das Programm verschiedene Varianten und eliminiert dabei jene mit den schlechtesten Eigenschaften – sei es in Bezug auf die Steglänge, die Geometrie der Stegüberschneidung und die Distanz von benachbarten Knoten. Da es sich dabei um einen iterativen Prozess handelt, bezeichnen ihn die Verantwortlichen als „evolutionär“ und sprechen von der „Fitness“ der verschiedenen Strukturen.

Sämtliche optimierte Prototypen konnten anschliessend mit den auf dem Hönggerberg vorhandenen, Computer gesteuerten Maschinen gefertigt werden.


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Ein auf einem 3D-Drucker erzeugtes Modell für einen Pavillon, das im Nachdiplomstudiengang CAAD entstand. (Bild: CAAD) gross

Der Hauptprototyp (2,6 x2,6x2.6m) wurde mit einer 3-Achs Fräse erstellt und konnte anschliessend nur noch zusammengesteckt werden. Insgesamt entstand eine Serie von gebauten Strukturen, die vom Entwurf bis zur Konstruktion mit Hilfe des Computers generiert, optimiert und gefertigt wurden.

Interessant für die Architektur kann gemäss den Verantwortlichen diese Herangehensweise bei Entwürfen komplexer Geometrie sein. Sind nämlich die wesentlichen Design-Prinzipien bei einem Entwurf festgelegt, kann die Wirkung noch ausbleibender Grössen wie beispielsweise der Trägerstärke schnell in verschiedensten Varianten ausgerechnet und visualisiert werden.


Fussnoten:
(1) ETH Life berichtete über die Pavillons des CAAD in den Artikeln „Programmieren statt zeichnen“ und „Manifest der Informationstechnologie“
(2) Professur für CAAD: www.caad.arch.ethz.ch
(3) Ausstellung zum CAAD-Pavillon 2004: Vernissage Donnerstag 14. Oktober 18:30h; Ausstellungsdauer: 15. bis 31. Oktober; Ort: ETH Hönggerberg vor dem Gebäude HIL E3



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