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Rubrik: News |
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Charly Schneiter begründete Hochschulsport Vater des ASVZ gestorben |
(nst) Studierenden, denen das tägliche Training gemeinsam mit Hunderten, ja Tausenden in der Polyterrasse zur Gewohnheit geworden ist, wird sein Name kaum ein Begriff sein. Doch ohne ihn gäbe es den Zürcher Hochschulsport nicht – jedenfalls nicht in seiner heutigen Form: Carl "Charly" Schneiter ist am vergangenen Samstag in seinem 91. Lebensjahr gestorben. Wegweisend für den Breitensport Die Liste seiner Tätigkeiten und Funktionen, die ihn als grossen Förderer des Breitensports ausweisen, ist von bemerkenswerter Länge: seit 1939 war er Hochschulsportlehrer an der ETH – und blieb es während 37 Jahren. Mit der Gründung des Akademischen Sportverbandes Zürich (ASVZ) sagte er der Bewegungsarmut an den Hochschulen (und nicht nur dort) früh den Kampf an: "Er war ein absolut zukunftsorientierter Sportler; sein Verständnis für den Breitensport war wegweisend", sagt ASVZ-Direktor Kaspar Egger, einer der Nachfolger Schneiters, dazu. Der Zürcher Hochschulsport verdankt Schneiter neben dem Rudermatch Uni-Poly die SOLA-Stafette; zudem gehörte er zu den Initianten der Hochschulsport-Anlagen Fluntern und Polyterrasse.
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Als Import aus Skandinavien machte der begnadete Läufer und Langläufer Schneiter in der Schweiz den Orientierungslauf bekannt, beim Allgemeingut "Vita-Parcours" wirkte er als Mitgestalter, und in St. Moritz amtierte er als Technischer Leiter des Höhentrainingszentrums. Weiches Herz Ein vor Kreativität sprühender Sportfunktionär also - spricht man mit Schneiters Weggefährten, dominieren allerdings seine menschlichen Qualitäten: "Er hatte einen aussergewöhnlich versöhnlichen Charakter", erinnert sich Eduard Jenny, ASVZ-Präsident von 1971 bis 1981. Kaspar Egger formuliert es so: "Seine Leistungen sind enorm und unbestritten, am meisten beeindruckte mich aber sein weiches Herz." |
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