(Li) Gestern Donnerstag kam es um 11:10 Uhr im Giftlabor der Organischen Chemie im Keller des HCI-Gebäudes auf dem Hönggerberg zu einem Austritt von Fluorgas aus einem Druckgasbehälter. Ein 32-jähriger Chemie-Doktorand aus China baute zusammen mit dem für solche Versuche als Sicherheits-Beauftragter zuständigen 49-jährigen Chemie-Laboranten eine Apparatur auf, um einen speziellen Zucker zu fluorieren. Dabei brach ein Verbindungs-Rohr zum Reduktions-Ventil und das ausgetretene Fluorgas entzündete sich. Durch das rasche Eingreifen des Chemie-Laboranten konnten der Brand eingedämmt und Brandverletzungen verhindert werden. Die beiden Betroffenen wurden dennoch medizinisch betreut, da unklar war, ob sie Fluorgas eingeatmet hatten.
Das Inhalieren von Fluorgas kann zu schweren Verätzungen führen. Da sich Fluorgas aber nach kurzer Zeit chemisch umsetzt und damit ungefährlich wird, musste das Gebäude nicht evakuiert werden. Spezialisten des Wissenschaftlichen Dienstes der Stadtpolizei, der Chemiezug der Feuerwehr und der Sicherheitsdienst der ETH führten im und vor dem Chemiegebäude HCI entsprechende Messungen durch.
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