(cm) Massenproduktion und Einzelanfertigung scheinen sich auszuschliessen. Doch seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts nähern sich diese Gegensätze unter dem Schlagwort „Mass Customization“ an (1). Hinter dem Begriff verbirgt sich das Bestreben, individuelle Produkte zu den Kosten standardisierter Produkte anzubieten. Wie soll das gelingen? Die Antwort lautet: Mit Hilfe des Computers. Wie man sich das konkret vorzustellen hat, zeigen Arbeiten der ETH-Professur für CAAD von Ludger Hovestadt (2), die dieses Wochenende in Langenthal an der grössten Designmesse der Schweiz, dem Designers’ Saturday, vorgestellt werden (3).
Obwohl das Kerngeschäft der Professur für CAAD darin liegt, architektonisches Entwerfen technologisch mit Programmiertechniken zu unterstützen (4), lässt sich dieses Know-how auch auf den Möbelbau anwenden. In verschiedenen Wahlfächern der Professur konzentrierten sich die Teilnehmenden auf die Mass Customization und die computergesteuerte Produktion. Der Entwurf entstand dabei mit Hilfe eines Computerprogramms, in dem sich Parameter wie Dimension oder Proportion frei konfigurieren liessen. So konnte jedes Möbelstück mit ein paar Klicks auf die Bedürfnisse seines Eigentümers zugeschnitten werden. Um die Produktionskosten auf dem Niveau eines Massenartikels zu halten, wurden sie auf einer computergesteuerten Laserschneidemaschine der ETH gefertigt (5).
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