(nst) „ETH Life“-Leserinnen und -Lesern ist „ETHistory 1855-2005“, das Jubiläumsprojekt der ETH-Technikgeschichte, seit längerem ein Begriff. Regelmässig und vorab wurden in der Webzeitung Aperçus der virtuellen Ausstellung zur ETH-Geschichte im Netz publiziert (1). Seit die Website im April dieses Jahres aufgeschaltet wurde, haben sie 70'000 Interessierte besucht – ein Wert, von dem man nicht einmal träumen dürfte, wäre ETHistory einzig als gedruckte Publikation erschienen. Übrigens: Auch nach Projektabschluss Ende 2005 wird die Dokumentation als Website zugänglich bleiben (und via ETH-Hauptseite hoffentlich besser zu finden sein als heute).

Eine Marke, viele Produkte

Die „Marke“ ETHistory steht aber für weit mehr. Um die umfangreiche Struktur zu skizzieren, zu welcher das Projekt in den letzten Monaten herangewachsen ist, braucht David Gugerli, ETH-Professor für Technikgeschichte, Stift und Papier. Die Website www.ethistory.ethz.ch selbst fungiere als (unorthodoxe) „Festschrift“, als Dokumentation und als virtueller Raum mit vielfältigen Zugangsmöglichkeiten, sagt Gugerli. Für jene, die lieber blättern als surfen, ist im Badener Verlag hier + jetzt ein von den Historikerinnen Monika Burri und Andrea Westermann herausgegebenes Buch erschienen. Es lehnt sich eng an die Web-Ausstellung an und bietet in fünf Rundgängen mit gesamthaft 60 Etappen ein abwechslungsreiches „Sightseeing durch 150 Jahre ETH“.(2) Der Band beleuchtet den gesellschaftspolitischen Kontext, in welchen die ETH stets verwoben war, das Beziehungsgeflecht ETH/Industrie, das Studium von der „Erfindung der polytechnischen Lehre“ bis zum Aspekt Polyball, den Forschungsalltag und die „endlose Aufgabe“ der Verwaltung der Hochschule.

Auf ETHistory lässt sich aber nicht nur am eigenen Computer zugreifen. In der Eingangshalle des ETH-Hauptgebäudes im Zentrum sowie ab dieser Woche auch im Foyer des Physikgebäudes am Hönggerberg steht je ein ETHistory-Terminal, der auch Gäste und Passanten zum Surfen durch die ETH-Geschichte animiert. Eine Ende Jahr erscheinende DVD zur Website rundet das multimediale Angebot von ETHistory ab.

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