(res (mailto:schwendener@sl.ethz.ch) ) Gestern Montag, etwa 9.15 Uhr, ist ein Chemie-Doktorand aus dem J-Stock des neuen ETH-Chemiegebäudes, dem HCI, gestürzt. Die Betriebsanität, die am Montagmorgen auf dem Hönggerberg eine Übung mit einem Notarzt angesetzt hatte, war sofort zur Stelle. Der Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. - Unfall oder Selbsttötung? - Sicherheitschef Beat Müller: "Die näheren Umstände, die zu diesem Sturz führten, müssen noch abgeklärt werden."

Sollte sich die These einer Selbsttötung bestätigen, sei an dieser Stelle daran erinnert, dass es an der ETH Zürich eine Ombudsstelle gibt - www.rektorat.ethz.ch/frame/beratung/ombudsmann.html - an die sich alle Angehörigen der Schule in schwierigen Situationen, bei besonderen Belastungen, Notlagen und Krisen wenden können.

Qualifizierte Hilfe leisten die beiden Ombudsmänner, Professor Hans Eppenberger und Dr. Eugen Teuwsen. Sie versuchen, Lösungen zu finden und sorgen für die nötige Unterstützung. Sämtliche Anliegen werden streng vertraulich behandelt.

Eugen Teuwsen bestätigt, dass sich auch immer wieder Doktorierende in Stresssituationen im Umfeld des Doktorats an die Stelle wenden. Eine Selbsttötung sei aber praktisch nicht voraussehbar. "Wünschenswert wäre - im Sinn der Prophylaxe - wenn unsere Stelle öffentlich bekannter gemacht würde, wenn uns die Referenten der Doktorierenden, Mitarbeitende und Studierende auf sich abzeichnende Probleme und Signale anderer aus ihrem Umkreis aufmerksam machen würden."