(ga (mailto:gabrielle.attinger@cc.ethz.ch) ) Der VSETH hat Ende November einen neuen Präsidenten gewählt. Nachfolger von Alexander Rudyk ist Adrian Steiner. Er stammt aus Arnegg bei Gossau (SG) und hat eben den Bachelor als Maschineningenieur gemacht. Bevor er sein Masterstudium am MTEC aufnimmt, wird er sich nun voraussichtlich ein Jahr lang den studentischen Anliegen widmen.

Das Präsidium des VSETH ist ein Vollzeitjob. „Mein Vorgänger hat versucht, während seines Amtsjahres ein paar wenige Vorlesungen zu belegen, doch er musste bald aufgeben“, erzählt Steiner. Dies ist auch der Grund, weshalb das Präsidium normalerweise jährlich neu besetzt wird: Kaum jemand ist bereit, mehr als ein Jahr mit dem Studium auszusetzen. Denn Geld verdienen kann man damit auch nicht. 250 Franken Entschädigung pro Monat gibt es für die Vorstandsmitglieder des Vereins. „Damit kann ich gerade meine Unterkunft bezahlen“, lacht Steiner, der in einer Sechser-WG wohnt. Und doch hat er das Amt übernommen und ist voller Elan und Ideen für ein Jahr Arbeit. Es habe ihn schon immer beeindruckt, wie viel an der ETH durch freiwilliges Engagement geleistet werde, begründet er, und allein aufgrund der Motivation zustande komme. Nun freut er sich, dabei eine zentrale Rolle zu spielen.

Der VSETH-Präsident ist Mitglied der Hochschulversammlung und anderer Kommissionen und hat daher persönliche Kontakte zu allen Ständen. Dies ist Steiner besonders wichtig, denn er hat sich vorgenommen, das gegenseitige Verständnis zu fördern. Man habe manchmal das Gefühl, dass die verschiedenen Bereiche eher gegeneinander als miteinander arbeiten, meint der 23jährige. Er möchte nun dazu beitragen, dass sich dies ändert. Steiner ist stolz, Angehöriger der ETH zu sein. Die Möglichkeiten, die man an der ETH habe, seien einfach toll, betont er, und auch nach dem Abschluss an der ETH würden einem viele Wege offen stehen.

Seit Ende November im Amt: der neue VSETH-Präsident Adrian Steiner

Wie seine beiden Vorgänger wird sich der neue Präsident der Verbesserung der Lehre widmen. Die Goldene Eule, die der VSETH seit 2005 den besten Dozenten verleiht, ist ein erster Schritt. Man sei stolz, sagt er, dass die Auszeichnung ernst genommen werde und es dem Thema etwas Beachtung verschaffe. Jetzt gehe es darum, konkrete Veränderungen herbeizuführen. Für Steiner gibt es auch ein Leben jenseits der ETH. Im vergangenen Monat , ist ihm dafür jedoch nicht viel Zeit übrig geblieben: „Sport und Freundin sind schon ziemlich vernachlässigt worden, aber ab Februar erhoffe ich mir diesbezüglich eine Verbesserung“, meint er.