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Rubrik: News

Start von "Treffpunkt Science City"
Forschung empfängt Volk im Naturpark

Published: 07.11.2006 06:00
Modified: 07.11.2006 08:47
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(per (mailto:peter.rueegg@cc.ethz.ch) / pd) Der Auftakt zum neuen Programm "Treffpunkt Science City" am ETH-Standort Hönggerberg ist geglückt: 400 Personen nutzten am vergangenen Wochenende die Gelegenheit, um Wissenschaftlern im Labor über die Schultern zu schauen und Kurzvorlesungen zu besuchen.

Neugierig auf neue Materialien

Den Auftakt machten die Materialwissenschaftler, die Forschung zum Anfassen boten. In Kurzvorlesungen führten sie die Zuhörerinnen und Zuhörer durch 80'000 Jahre Geschichte der Kunststoffe und vermittelten Einblicke in die Welt neuer Materialien. Junge Forscher zeigten im Labor für nichtmetallische Werkstoffe, wie eine Zahnbrücke aus Nanokeramik entsteht. Auf einem Rundgang durch das Labor für Metallphysik lernten die Besucherinnen und Besucher neuartige Legierungen kennen, die hart und zugleich elastisch sind. Verwendet werden sie für Federn, Golfschläger oder Tennisrackets.

Gut besucht war auch der „Science Talk“, wo sich der SF-Meteorologe Thomas Bucheli mit dem Hochenergiephysiker Günther Dissertori über Faszination und Grenzen der Wissenschaft unterhielten. Auf dem Programm standen zudem geführte Rundgänge durch die Bauten und das Gelände von Science City sowie Auftritte des originellen Bläserquartetts 4Kant Brass.

Doppelt so viele Zuschauer

Projektleiter Michael Salzmann ist mit dem Start des Programms „Treffpunkt Science City“ sehr zufrieden: „Wir haben mit etwa 200 Besucherinnen und Besuchern gerechnet. Gekommen sind doppelt so viele." Dies sei ein grosser Erfolg. Vorläufig ist geplant, das Programm einmal pro Woche bis Ende Februar fortzusetzen. Danach soll basierend auf den ersten Erfahrungen entschieden werden, ob "Treffpunkt Science City" weitergeführt wird.

Viel hängt auch davon ab, ob sich Institute zu Führungen bereit erklären. Bereits jetzt haben sich bei Michael Salzmann mehrere Professoren gemeldet, die freiwillig in dieser Veranstaltungsreihe mitmachen wollen. "Das Programm entwickelt eine gute Eigendynamik", lobt der Projektleiter von Science City. Der Treffpunkt sei für Institute eine ideale Plattform, um sich ohne grossen Aufwand präsentieren zu können.

Elmar Ledergerber zu Gast

Am nächsten Sonntag wird der Zürcher Stadtpräsident Elmar Ledergerber Gast des „Science Talk“ sein. Er wird sich mit dem Biologen und Pilzspezialisten Markus Aebi unterhalten. Am Sonntag 19. November erfahren Besucherinnen und Besucher, wie die Erde vermessen wird und wie sich Tunnelbauer unter Tag orientieren. (1)

Science Talk: Meteorologe Thomas Bucheli (l.) diskutiert mit dem Hochenergiephysiker Günther Dissertori, moderiert von Rolf Probala (Mitte). Bild: M. Salzmann)


Science City auch ein Naturpark

Zum Auftakt von „Treffpunkt Science City“ verlieh die Stiftung Natur und Wirtschaft dem ETH Standort Hönggerberg das Qualitätslabel „Naturpark“. An der kleinen Feier zur Übergabe des Zertifikats am Samstagnachmittag nahmen rund fünfzig Gäste teil. Die Auszeichnung würdigt die naturnahe Gestaltung des Campus Science City, der sich nahtlos in den Naherholungsraum Hönggerberg/Käferberg einfügt. "Durch den grossen Einsatz der Gärtner sind ehemalige Monokulturen nicht einheimischer, aber pflegeleichter Gewächse verschwunden und haben Raum geschaffen für einheimische Pflanzen, welche den Tieren Unterschlupf, Nahrung und Lebensraum bieten", freute sich Alexander Widmer, Professor für ökologische Pflanzengenetik, bei der Zertifikatsübergabe. Der Campus sei auch Lebens- und Erholungsraum für ETH-Angehörige und die Bevölkerung. "An ruhigen Ecken können wir frische Luft schnappen, das Gehirn durchlüften und nach dem vielen Sitzen den aufrechten Gang wieder einüben", scherzte Widmer.

Für Studierende und einige Dozierende ist der Campus zudem ein ideales Übungsfeld, zum Beispiel für Einführungen in das Bestimmen von Pflanzen. Studierende haben hier die Gelegenheit, blühende Kräuter, Büsche und Bäume kennenzulernen. Zudem ist seit 2005 der Alpengarten Bestandteil des Naturparks Science City. Darin gedeiht eine ganze Reihe von Pflanzenarten, die ansonsten nur in den Alpen angetroffen werden können. Gepflanzt wurden insbesondere die Arten, welche zum Prüfungsstoff für Studierende einiger Departemente gehören. "Ich freue mich auf die weitere Entwicklung unseres Naturparks als zentraler Bestandteil von Science City", sagte Widmer - eine Aufforderung an die Planer, die Natur auf dem Campus nicht zu vergessen.


Footnotes:
(1 Aktuelle Informationen zum Programm „Treffpunkt Science City“ bis Ende Jahr unter www.sciencecity.ethz.ch/treffpunkt


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