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Rubrik: News

Ein Deutsches Requiem mit dem AOZ und ACZ
Selig sind, die musizieren

Published: 14.02.2006 06:00
Modified: 13.02.2006 23:55
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(cm (mailto:christoph.meier@sl.ethz.ch) )Requiem heisst Ruhe. Und erfüllte Ruhe herrschte noch eine Weile, nachdem der letzte Ton des Deutschen Requiems von Johannes Brahms am letzten Samstag im Kultur- und Kongresszentrum in Luzern verklungen war. Danach erhielten die Musizierenden des akademischen Chors und Orchesters einen verdienten und kräftigen Applaus. Denn eben war ihnen eine ergreifende Interpretation der Totenmesse gelungen.

Vielfach gelang den Musizierenden zusammen mit den Solisten, den speziell von Johannes Brahms zusammengestellten Text überzeugend in Musik umzusetzen. So beschworen sie im zweiten Satz ein Schaudern mit „Das Gras ist verdorret“, wohingegen das „wie lieblich“ im vierten Satz auch so klang. Die Ankündigung des Jüngsten Gerichtes demonstrierte, dass das dramatisch Drohende eine Ausdrucksform ist, die Chor wie Orchester ausfüllen können.

Musikalischer Trost

Auch viele Details gelangen: Das Solocello im fünften Satz oder die im dritten schön mit dem Bariton dialogisierenden Holzbläser seien als Beispiele angeführt. Apropos Solisten: Klaus Mertens verlieh den mahnenden Worten seiner Partie mit seiner sonoren Stimme das nötige Gewicht. Da ihre Stimme in den hohen Forte-Passagen an Klang einbüsste, konnte Christiane Boesiger nicht ganz überzeugen. Der von ihr gespendete musikalische Trost zu Ende des fünften Satzes war aber schlicht ergreifend. Überhaupt gelangen die Schlüsse wie bereits in anderen Konzerten des Orchesters sehr gepflegt - man ist versucht, das als Markenzeichen des Orchesters zu betrachten.

Der Anfang hatte hingegen nicht ganz die Qualität des Endes (Wie weit da die Thematik des Lebensendes beim Requiem einen Einfluss hat, bleibe dahingestellt). Einige Musizierende schienen noch nicht ganz bei der Sache zu sein, so dass beispielsweise weniger gestaltet wurde, die Soloflöte abrupt einsetzte und die Intonation litt. Insgesamt aber zogen die Interpreten mit viel Engagement die Zuhörer in ihren Bann und liessen sie an der musikalisch immer wieder aufleuchtenden Seligkeit teilhaben.


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