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Rubrik: News

Brief mit 800 Unterschriften an die Nationalräte
Studierende greifen in die CO2-Debatte ein

Published: 22.03.2006 06:00
Modified: 21.03.2006 22:16
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(mb) Studierende der ETH Zürich und der EPF Lausanne haben gestern allen Nationalräten und Nationalrätinnen einen Brief mit fast 800 Unterschriften übergeben, in dem sie eine verantwortungsvolle Klimapolitik und die Einführung der CO2-Abgabe fordern. Ihr Schreiben platzierten sie rechtzeitig vor der Abstimmung über die vom Bundesrat vorgeschlagene CO2-Abgabe auf Brennstoffe und den Alternativvorschlag, der die Einführung des Klimarappens II fordert.

Das Parlament scheine keine Rücksicht auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu nehmen, schreiben die Studierenden. „Die CO2-Abgabe ist das einzige Instrument, welches ermöglicht, beide Ziele gleichzeitig zu erreichen: den Energieverbrauch zu senken sowie die Attraktivität von saubereren Brennstoffen, Heiztechnologien und neuen Isolierungssystemen zu steigern.“

CO2-Abgabe vs. Klimarappen II

Die Studierenden appellieren an die Eigenverantwortung der Schweizer beim Klimaschutz. „Die Abgabe gibt jeder und jedem die Möglichkeit, ihren/seinen Beitrag selbst zu bestimmen. Je grösser die Bemühungen sind, desto höher ist die finanzielle Belohnung.“

Lanciert wurde die Initiative von Aline Trede (7. Semester) und Florian Kasser (9. Semester), beide Studierende an der ETH Zürich. Drei Wochen lang haben sie in Vorlesungen, mit Aushängen und per E-Mail Unterschriften gesammelt. Drei Mitstreiter unterstützten ihre Aktion an der EPF Lausanne. Insgesamt 771 Studierende aller Departemente beider Hochschulen unterzeichneten den Appell.

Während des Studiums wurden die angehenden Umweltwissenschaftler immer wieder mit Themen der Klimaerwärmung konfrontiert: „Obwohl die technischen Möglichkeiten bereits vorhanden und einsatzbereit sind, werden die Vorgaben aus dem Kyoto-Protokoll wohl nicht erreicht“, sagen die Initiatoren über ihre Beweggründe.

Aline Trede erklärt weiter: „Im letzten Jahr wurde schon die CO2-Abgabe für Kraftstoffe nicht angenommen. Nun wollen wir verhindern, dass auch die CO2-Abgabe für Brennstoffe abgelehnt wird“. Als Gegenvorschlag steht am Donnerstag im Nationalrat ein pauschaler zweiter Klimarappen, der Gebäuderappen, zur Abstimmung. „Er hat aber keinerlei Lenkungswirkung“, bemängelt Aline Trede.

References:
•  Wer zu diesem Thema selbst eine E-Mail an eine Nationalrätin oder einen Nationalrat seiner Wahl senden möchte, hat dazu die Möglichkeit auf der Internetseite des Vereins „Schweizer Nachhaltigkeits-Argument schnar.ch“: www.schnar.ch


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