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Rubrik: News Kassensturz auf der Jagd nach Vitaminen Schmalkost in ETH-Mensa? |
Published: 10.05.2001 06:00 Modified: 09.05.2001 19:00 |
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(nst (mailto:norbert.staub@sl.ethz.ch) ) "Gefangene essen gesünder als Fernsehmitarbeiter" verkündete das SF-DRS-Konsumentenmagazin "Kassensturz" in seiner vorgestrigen Ausgabe. Grund für das Verdikt war ein Vergleich der Menuangebote verschiedener Mensen in der Schweiz, darunter auch die vom grössten Schweizer Caterer SV-Service betriebene ETH-Mensa Polyterrasse. Geprüft wurde stichprobenartig auf den Gehalt an Vitamin B1, respektive C in Fleisch und Beilagen (Gemüse und Salat). ETH-Mensa unter "ferner liefen"Nicht sehr schmeichelhaftes Resultat des Tests: die ETH-Mensa rangiert zusammen mit dem Personalrestaurant des Schweizer Fernsehens nur im unteren Bereich der Rangliste. Beim getesteten Spinat waren den Angaben zufolge gerade noch zehn Prozent des ursprüngliche Vitamingehalts vorhanden. Am besten schnitt die Kantine "Moby Dock" am Flughafen Zürich ab. Auch das Essen in der Solothurner Strafanstalt Schöngrün enthalte deutlich mehr Vitamine als die Menus in der Polyterrasse, erklärt der "Kassensturz". Was hält Michael Teuber, ETH-Professor für Lebensmittelwissenschaften und Mitglied der Mensakommission der ETH, von dem Ergebnis? "Es ist wissenschaftlich nicht interpretierbar", sagt Teuber. Der "Kassensturz" habe verschiedene Gemüsesorten zur Grundlage der Bewertung genommen, und wenn dasselbe Nahrungsmittel - so etwa Kartoffeln - getestet worden sei, so in unterschiedlicher Zubereitungsform: als Rösti und Salzkartoffeln etwa. "Zudem ist man bei dem Test offensichtlich vom höchstmöglichen Vitamingehalt in einem Gemüse ausgegangen", so Teuber. "Dieser Gehalt schwankt beim Gemüse aber auch bereits im rohen Zustand sehr stark, sozusagen von Kartoffel zu Kartoffel." Jeder Bearbeitungsprozess am Rohgemüse zerstöre Vitamine; das sei jedoch auch in jeder Privatküche der Fall. Akzeptable 50 ProzentDer Blattsalat der ETH-Mensa enthielt laut "Kassensturz" noch 50 Prozent seines Vitamin-C-Anteils. "Das ist durchaus akzeptabel", sagt Teuber. Immerhin: Treffe der tiefe Wert von zehn verbliebenen Prozent Vitamin C beim Spinat einigermassen zu, sei es angezeigt, dem Grund für diesen Verlust nachzugehen.
Irene Kupper, Leiterin des Segments School beim SV-Service und zuständig für sämtliche Schweizer Mensen des Unternehmens im Bildungsbereich, will den Kassensturz-Test relativiert wissen: "Die Gefängnisküche arbeitet mit Gemüse aus eigener, biologischer Produktion und für eine viel kleinere Anzahl von Leuten als die ETH Mensa", so Irene Kupper. "Ein so zubereitetes Menu käme für Studierende klar zu teuer." Zudem würden die täglich 5'000 in der Polyterrasse verkauften Menus ganz andere Produktionsvoraussetzungen mit sich bringen. . References:
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