(per (mailto:peter.rueegg@cc.ethz.ch) / pd) Der Gemeinderat der Stadt Zürich hat gestern Abend die Sonderbauvorschriften für den ETH-Campus Science City auf dem Hönggerberg ohne Gegenstimme genehmigt. Der Rat betonte, dass mit dieser Zustimmung ein Meilenstein zur Realisierung des ETH-Campus erreicht wurde.

Die Sonderbauvorschriften ebnen den Weg für den Bau von Wohnungen auf dem Campus. Der Masterplan sieht vor, rund Wohnungen für 1000 Studierende und Gäste zu erstellen. Bisher war das Science City-Areal der Zone für öffentliche Bauten zugeteilt. Das hätte nur den Bau von Alterswohnungen zugelassen. Die Sonderbauvorschriften reduzieren allerdings auch die Zahl der Parkplätze für das Wohnen auf einen Viertel des Normalbedarfs. Im Prinzip wäre es möglich gewesen, ohne spezielle Vorschriften weitere Büro- und Laborgebäude auf dem Hönggerberg zu bauen, nicht aber Wohnungen oder Gewerbebauten für Spin off-Firmen. Eine Änderung des Zonenplans ist aber dank den Sonderbauvorschriften nicht nötig.

Science City-Projektleiter Michael Salzmann ist über den Entscheid des Gemeinderats erfreut. "Das ist ein schönes Weihnachtsgeschenk", sagt er. Dass alle Parteien den Sonderbauvorschriften zugestimmt hätte, zeige ihm, dass die Projektleitung das richtige Vorgehen gewählt habe. "Da zeigt sich der Erfolg der intensiven Gespräche, die wir im Vorfeld geführt haben", so Salzmann weiter. Bereits vor eineinhalb Jahre habe man allen Interessensgruppen, Parteien und Kritikern des Projekts den Masterplan vorgestellt und diesen besprochen und verfeinert. "Im Vergleich zu anderen Grossprojekten sind wir dennoch schnell vorwärts gekommen", sagt der Science City-Projektleiter, der gleichzeitig auch das hohe Engagement der Behörden lobt: "Die Stadt Zürich hat das Verfahren speditiv unterstützt."