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Gewinn geht an langjährigen technischen Assistenten der Physik ETH-Lok-Wettbewerb: der Sieger |
(nst) So schnell lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen; auch nicht durch einen Wettbewerbsgewinn im Wert von rund 600 Franken in Form einer Modell-Lok der Schweizer Firm HAG im ETH-Jubiläumsdesign. Von 240 richtigen Einsendungen zur Frage, welchem Verkleinerungsmassstab die Modell-Baugrösse H0 entspricht, hat das Losglück Hansrudolf Aeschbach getroffen (die Lösung lautete übrigens: 1:87). Ein „vergifteter“ Modelleisenbahner ist er zwar nicht mehr, aber als Knabe und Jugendlicher habe er viel Zeit mit seiner Spur-0-Anlage verbracht. „Und die habe ich immer noch“, sagt Aeschbach. Auch die gewonnene Lok wird vorläufig sorgfältig aufbewahrt, „aber es kann durchaus sein, dass ein Enkel sie in Betrieb nimmt.“ Der Wettbewerbssieger ist als technischer Assistent am Department Physik tätig und mit vielen Wassern gewaschen; denn 34 Jahre arbeitet er schon an der ETH, und mit Jörg Bilgram, Professor für Experimentalphysik, hat er heute den fünften Chef in seiner Laufbahn. Als ausgebildeter Feinmechaniker, hat Hansrudolf Aeschbach sich später auf das Gebiet Optik spezialisiert. Als er Anfang der siebziger Jahre an die ETH kam, war kaum Know-how im Apparatebau vorhanden. „Das hat mich damals schon ziemlich erstaunt“, sagt Aeschbach. Seither hat er mitgeholfen, die technische Unterstützung im Laboratorium für Festkörperphysik auf Vordermann zu bringen. Die Kunst des Technikers bestehe darin, auf die sehr speziellen und individuellen Bedürfnisse der Forschenden einzugehen und diese in massgeschneiderte Lösungen umzusetzen. So untersucht die Gruppe Bilgram die Bildung von räumlichen Strukturen sowie Schmelz- und Erstarrungsprozesse.
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Finden beim Schmelzen und Erstarren zwei aufeinander folgende Übergänge statt? Wie schnell ordnen sich die Atome beim Kristallisieren? Und wie kann man die Formen von Dendriten charakterisieren und verstehen? Solche Fragen sind es, an denen das Forschungsteam arbeitet und deren Klärung zum Beispiel für die Metallurgie von Bedeutung ist. Hansrudolf Aeschbach hat unter anderem mehrere Generationen von hochpräzisen Versuchanlagen zur Zucht von Xenon-Kristallen gebaut: „Gemeinsam mit jungen Leuten diese technischen Apparaturen zu entwickeln, ist für mich immer wieder spannend und bereichernd.“ |
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