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Rubrik: News
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Publiziert: 10.11.2006 06:00

Nationaler Tochtertag an der ETH
Früh üben sich Ingenieurinnen

(per) Den Mädchen macht die Sache Spass: Sie kneten Ton, pressen ihn in eine Acrylglas-Form, streichen ihn mit Wasser glatt. Von Zeit zu Zeit vergleicht eine Assistentin des Instituts für Geotechnik den Bauverlauf mit einem auf Folie aufgezeichnetem Profil. So soll der Dammkern aussehen, den die Schülerinnen bauen sollen. Dann schütten sie Sand auf den Ton. Zuvor haben sie verschiedene Materialien wie Sand oder Kies getestet, um herauszufinden, welches bei zunehmender Hangneigung weniger rasch ins Rutschen kommt und sich deshalb besser für die Abdeckung des Dammes eignet. Schliesslich fluten sie die Testanlage. Die Mädchen versammeln sich. Gespannte Blicke: Hält der Damm dicht?

Spezielle Aktion am Tochtertag

Spielerisch übten gestern Donnerstag die 14 Mädchen aus einer sechsten Klasse der Primarschule Meilen, was vielleicht später ihr Berufsalltag sein könnte. Diese Übungsstunde sollte ihnen Gelegenheit bieten, in eine Männerdomäne Einblick zu erhalten und sich für Technik zu interessieren. Den Schnuppermorgen angeboten hat das ETH-Institut für Geotechnik von Professorin Sarah Springman. Koordiniert wurde die Aktion von der Schweizer Vereinigung für Ingenieurinnen SVIN und dem Projekt „Kidsinfo“ im Rahmen des nationalen Tochtertags, der gestern stattgefunden hat. (1), (2), (3). Allerdings waren die Väter bei diesem Laborbesuch nicht dabei.

Optimales Alter

Das Alter sei optimal, um das Interesse der Mädchen für technische Berufe zu wecken, sagte Geotechnik-Doktorandin und SVIN-Vorstandsmitglied Juliane Buchheister, die die Gruppe mitbetreute. Mit 15 sei es jedoch meist bereits zu spät. Natürlich sei dieser Tag nicht repräsentativ für die Arbeit der Ingenieure. Aber Dämme wie die hier modellierten würden auch wirklich gebaut, zum Beispiel in Hochwasserschutzbauten entlang von Flüssen. Ob die Mädchen später Ingenieurinnen werden, konnte Buchheister jedoch nicht abschätzen. „Wer es an die ETH schafft, wird sich bei der Studienwahl vielleicht an diesen Morgen erinnern“, hofft die Diplom-Ingenieurin. Bei einer kurzen Umfrage zum Berufswunsch, die Buchheister unter einigen der Schülerinnen durchführte, sagte eines der Mädchen prompt, dass sie es sich durchaus vorstellen könnte, Bauingenieurin zu werden.


Damm gebrochen: Mädchen einer sechsten Klasse aus Meilen üben im Experiment den Dammbau - und den Alltag von Ingenieurinnen. gross


Fussnoten:
(1) Homepage des Schweizerischen Vereinigung der Ingenieurinnen: www.svin.ch
(2) Website Projekt Kidsinfo: www.kids-info.ch
(3) Website Tochtertag: www.tochtertag.ch



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