(per) Die Finanzierung für den Bau der neuen Monte Rosa-Hütte ist gesichert. Von den Kosten, die sich auf rund 5.7 Millionen Franken belaufen, übernimmt der Schweizerische Alpenclub (SAC) 2.15 Millionen. Für die restlichen 3.55 Millionen konnte die ETH Zürich Gönner und Sponsoren gewinnen. Insbesondere Firmen aus dem Bau- und Energiesektor, wie etwa die Firma Holcim, beteiligen sich mit Sachleistungen und Geld. Das gaben Vertreter des SAC und der ETH gestern an einer Medienorientierung in Visp bekannt.

Baubeginn ist in einem Jahr. Bereits ab 2009 sollen Tourengänger und Bergsteigerinnen die neue Gastlichkeit auf 2810 m ü. Meer geniessen können.

Jubiläumsprojekt wird wahr

Das Projekt ist ein Beitrag des Departements Architektur zum 150-Jahr-Jubiläum der ETH. (1), (2). Das baureife Konzept wurde Mitte Januar dieses Jahres vorgestellt. (3) Die Forschungs- und Entwicklungsphase für die innovative Hütte inmitten der Walliser Gletscherlandschaft wurde definitiv im 2. Quartal 2007 abgeschlossen. Die ETH Zürich will an diesem Beispiel zeigen, dass ausgezeichnete Architektur kombiniert mit Nachhaltigkeit und modernster Technologie zu akzeptablen Kosten realisierbar ist.

Die Hütte wird aus Holz gebaut und soll so gut isoliert sein, dass sie praktisch keine externe Energiequelle braucht. Die Energie wird mit Solartechnik sowie mit einer Biogasanlage aus Fäkalien gewonnen, das Wasser stammt von geschmolzenem Schnee. Einzig wenn das Haus voll besetzt ist, braucht es zusätzliche Energiequellen. Einmalig ist auch die Form der neuen Hütte, die einem Bergkristall nachempfunden ist.

Alte Hütte ist baufällig

Die neue Hütte wird die alte, im Kern hundertjährige Hütte ersetzen. Mit 160 Schlafplätzen ist sie eine der grössten SAC-Hütten der Schweiz und thront über dem Gorner-Gletscher im Monte-Rosa-Massiv. Dieses Gebäude ist jedoch teilweise baufällig.