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Rubrik: News |
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Der Physik-Nobelpreis geht an drei Forscher auf dem Gebiet der Quantenoptik. Preisträchtiges Licht |
(Li) Der Nobelpreis für Physik geht dieses Jahr an den Deutschen Theodor Hänsch aus München und an die beiden Amerikaner John Hall und Roy Glauber. Alle drei Physiker forschen auf dem Gebiet der Quantenoptik. Gestern wurden sie vom Nobel-Komitee des schwedischen Karolinska-Instituts für ihren Beitrag zum besseren Verständnis über das Auftreten und die Messung von Licht geehrt. Exakte Uhren und GPS-Navigation Glauber wird jetzt für seine bereits 1963 verfasste theoretische Beschreibung des Auftretens von Lichtteilchen geehrt, in der er die Konzepte der Quantenmechanik auf die Natur des Lichts übertrug. Hall und Hänsch setzten diese Erkenntnisse dann in die Praxis um und verfeinerten damit die Laser-Technik soweit, dass spektroskopische Messungen möglich wurden. Dies erlaubt äusserst präzise Beobachtungen und Vermessungen von Atomen, Molekülen und ihrer Reaktionen auf gezielte Anregung. Dies wiederum ermöglicht die Herstellung extrem exakter Uhren, Verbesserungen in der Funk-Technik oder ein Millimeter-genaues Satelliten-Navigationssystem . Laser-Farben multiplizieren Daten-Transportrate Durch die exakte Messung der Frequenz von Laserlicht gelang es Hänsch und Hall Millionen von Farben zu unterschieden und damit nutzbar zu machen. Zukünftig könnten Glasfaserkabel mittels eines so genannten "Frequenzkammgenerators" ihre Übermittlungskapazität für digitale Daten massiv steigern. Ein solcher Transport enormer Datenmengen wiederum eröffnet völlig neue Anwendungsmöglichkeiten in der Kommunikations-Technologie.
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Die eine Hälfte des mit 1,65 Millionen Franken dotierten Nobelpreises in Physik 2005 geht an den heute 80-jährigen Roy Glauber, der als Physik-Professor an der renommierten Harvard University lehrt. Die andere Hälfte teilen sich der 63-jährige Theodor Hänsch, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching und Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München zusammen mit dem 71-jährigen John Hall, der am National Institute of Standards and Technology arbeitet und an der University of Colorado im amerikanischen Boulder lehrt.
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