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Rubrik: News
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Publiziert: 09.03.2006 06:00

Spitze bezüglich relativem Zitations-Index
Starke helvetische Wissenschaft

(cm) Immer wieder wird hierzulande auf die Wissenschaft als zentrale Ressource hingewiesen. Dass im internationalen Vergleich die forschende Schweiz (noch) gut dasteht, belegt auch die kürzlich erschienene Publikation „Science and Engineering Indicators 2006“ der US National Science Foundation (1).

Listet man die Länder nach dem relativen Zitationsindex - ein Mass dafür, wie oft die wissenschaftlichen Artikel aus einem Land zitiert werden relativ zum Anteil dieser an allen wissenschaftlichen Publikationen – für das Jahr 2003 auf, so ziert die Schweiz mit einem Wert von 1.152 die Spitze, wenn man alle Fächer zusammenfasst. Das heisst, die wissenschaftlichen Artikel aus der Schweiz werden um gut 15 Prozent mehr zitiert, als man von der Anzahl der Publikationen her erwarten würde.

Doch auch in den Einzeldisziplinen wird viel auf helvetisches Schaffen verwiesen. So ist die Schweiz führend in Biomedizinischer Forschung, Biologie, Physik, dem Ingenieurwesen und den Sozialwissenschaften. In auch an der ETH vorhandenen Fächern wie Mathematik belegt sie den zweiten Rang, in der Chemie den dritten sowie in Erdwissenschaften und Geologie den vierten.

Staatliche Investionen und „11. September“

In “Science and Engineering Indicators 2006” findet man aber nicht nur Tabellen, sondern auch verschiedene Texte zu Themen wie „Höhere Ausbildung in Wissenschaft und Ingenieurwesen“ oder „Wissenschaft und Technik: Die öffentliche Haltung und Verständnis“. Dabei liegt der Fokus auf den USA, doch sind dem Thema entsprechend die internationalen Bezüge vorhanden.


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Ein wichtiger Trend, der nachgezeichnet wird, ist beispielsweise die Zunahme der Investitionen in China. So empfing im Jahre 2004 der asiatische Riesenstaat am meisten ausländische Direktinvestitionen. Der Leser erfährt aber auch, dass Europa die USA bezüglich der Anzahl wissenschaftlicher Publikationen im Zeitraum zwischen 1998 und 2003 überholt hat. Oder wie in Amerika der Anteil des Staates an Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) von 48% in 1990 auf 26% in 2001 sank. Nach dem 11. September dieses Jahres stieg er wieder auf 31 Prozent im Jahr 2004 an aufgrund von F&E-Investionen in die Bereiche Verteidigung und nationale Sicherheit.

Wissenschaftsfreundliche Amerikaner

Im Bericht wird auch vermerkt, dass der Mangel an Wissen über grundlegende wissenschaftliche Fakten und über den wissenschaftlichen Prozess weit reichende Implikationen hat. In den USA stellte man fest, dass nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung die Evolutionstheorie akzeptiert. Grundsätzlich sind aber die US-Amerikaner wissenschaftsfreundlicher als die Bewohner anderer Länder. So stimmen 84 Prozent der Befragten in den Vereinigten Staaten zu, dass der Nutzen der wissenschaftlichen Forschung deren potenzielle Schäden überwiegt. In Europa vertreten nur 52%, in Japan sogar nur 40 Prozent diese Meinung.

A propos Interesse der Öffentlichkeit an Wissenschaft: Im neuen Bericht wird auch aufgelistet, dass in der Schweiz 26 Prozent der Bevölkerung im Jahre 2005 ein wissenschaftliches oder technisches Museum besucht haben – ein europäisches Spitzenergebnis.


Fussnoten:
(1) Science and Engineering Indicators (SEI): www.nsf.gov/statistics/seind06/



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