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Rubrik: News
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Publiziert: 20.06.2006 06:00

"Prix Jubilé" der SAGW an ETH-Kulturwissenschaftler
Erfolg mit spitzer Analyse

(nst) Anlässlich ihrer Jahresversammlung vom 16. und 17. Juni in Lausanne hat die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) junge Forschende für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet. Die höchste Preissumme ist mit dem so genannten Prix Jublié verunden. Vergeben wurde der mit 10'000 Franken Preis nun an Michael Gnehm von der ETH Zürich.

Michael Gnehm arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH-Professur für Architektur- und Kunstgeschichte von Andreas Tönnesmann. Der 40-jährige Preisträger hat an der Uni Zürich Kunstgeschichte, Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie studiert und 2002 doktoriert. Ausgezeichnet wurde er für seinen Artikel "Cum auctoritate et ratione decoris. Bildinterpretationen in den Vitruvkommentaren W.H. Ryffs". Sein Artikel wurde in der Zeitschrift Das Bild als Autorität: Die normierende Kraft des Bildes veröffentlicht.

Aussergewöhlich dichte Studie

Gnehm beschäftigt sich in seiner Arbeit mit der ersten deutschen Übersetzung der berühmten Zehn Bücher über die Architektur des römischen Architekturtheoretikers Marcus Vitruvius Pollio. Geschrieben wurde sie 1548 von Walther Ryff. In seiner „aussergewöhnlich dichten Analyse“ schaffe es Gnehm, erstmals den präzisen Bildbegriff Walther Ryffs sowie dessen höchst originelle Position zur Text-Bild-Problematik aufzuzeigen.


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Der Autor lasse das übliche Reflexionsniveau der Epoche entschieden hinter sich, indem er komparatistische Methoden auf die architekturgeschichtliche und -theoretische Forschung anwendet. „Seine grosse Wachsamkeit und seine spitzige Analyse hat die Jury des Prix Jubilé besonders überzeugt“, schreibt die Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften.

Willi Roos: Engagement für die Akademien

Am selben Anlass hat die SAGW Willi Roos zum Ehrenmitglied ernannt. Roos, ein ETH-Alumnus, ist ehemaliger stellvertretender Geschäftsführer von ABB Schweiz und war von 1999 bis 2004 Präsident der Schweizerischen Akademie für Technische Wissenschaften (SATW). Roos zeichne sich durch seinen engagierten und verdienstvollen Einsatz für die Geistes- und Sozialwissenschaften aus, schreibt die SAGW. Als Präsident des Rates der schweizerischen wissenschaftlichen Akademien (CASS) habe sich Willi Roos im Besonderen um die Gründung der Akademien der Wissenschaften Schweiz grosse Verdienste erworben.


Literaturhinweise:
Website der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften: www.sagw.ch/
Website der Professur für Kunst- und Architekturgeschichte von Andreas, Tönnesmann: www.gta.arch.ethz.ch/d/toennesmann/index.php



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