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Rubrik: News |
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Jahresmedienkonferenz des Paul Scherrer Instituts Magnet lockt Spitzenforscher an |
(mib) Das Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen (1) gilt „als begehrtes und international profiliertes Benutzerlabor“. Deshalb ist es bei Wissenschafterinnen und Wissenschaftern äusserst beliebt. Rund tausend Gastforscher von in- und ausländischen Hochschulen, anderen Forschungsinstituten und der Industrie haben im vergangenen Jahr am PSI Experimente durchgeführt – „Tendenz steigend“, hiess es gestern an der Jahresmedienkonferenz. Von dieser Entwicklung profitiere der Forschungsplatz Schweiz, „da durch die steigende Anzahl von hoch qualifizierten Gastwissenschaftern und Doktorierenden neues Wissen ins Land fliesst“. Mediensprecher Beat Gerber überschrieb denn auch seine Communiqué mit „Brain-Gain: Das PSI lockt viele Spitzenforschende an“. Im vergangenen Jahr waren die Synchrotron Lichtquelle Schweiz, die Spaltungs-Neuronenquelle und die Myon-Spin-Resonanz-Anlage sehr begehrt und ständig überbucht, hiess es an der Jahresmedienkonferenz weiter. Drei Viertel des Gesamtaufwandes diente denn auch der Benutzerlabor-Funktion, d.h. dem Bau und Betrieb der Grossanlagen und der Betreuung der Kunden. Insgesamt wendete das Institut 260 Millionen Franken auf, wobei der Bund einen Anteil von 84 Prozent berappte. Die Forschungsschwerpunkte legten die rund 1200 Mitarbeiter auf die Gebiete der strukturellen Biowissenschaften, der Physik, der kondensierten Materie, der Energieforschung, der Radiochemie und -pharmazie sowie der Protonentherapie. Die weltweit einzigartige Tumorbestrahlung mit Protonen am PSI werde aufgrund der viel versprechenden klinischen Erfolge und des internationalen Interesses weiterentwickelt und für den Einsatz in Spitälern vorbereitet, hiess es an der Jahresmedienkonferenz weiter. Neben einer neuen Bestrahlungseinrichtung werde dafür ein supraleitendes, kompaktes Zyklotron installiert und getestet, das die für die Therapie verwendeten Protonenstrahlen unterbruchsfrei auf die notwendige Energie beschleunigen könne (siehe Kasten). Ebenfalls vorgestellt wurde an der Jahresmedienkonferenz das Projekt „Kobalit“ der ETH-Doktorandin Sabine Streule. Dabei handelt es sich um einen Werkstoff (aus dem Metall Kobalt und Sauerstoff), der zum Beispiel als Magnetspeicher in Computern Anwendung finden könnte. Vorteil: Digitale Informationen können auf diesem Träger dichter gepackt werden als auf herkömmlichen Speichermedien. |
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