(mib) Das „Risikomanagement in der Finanz- und Versicherungswirtschaft“ steht heute im Zentrum des Center of Competence Finance in Zurich (CCFZ) (1) und des RiskLab (2) der ETH Zürich. Die Tagung „Risk Day 2004“(3) ist seit 1998 fester Bestandteil im Programm der ETH-Forschungsgruppe Finanz- und Versicherungsmathematik (4) des Departements Mathematik. Besonders von Interesse ist in diesem Jahr das Referat von Peter Buomberger, Direktor des Center for Corporate Responsibility and Sustainability der Universität Zürich und ehemaliger Chefökonom der UBS. Buomberger wird über Haftungsfragen (und in diesem Sinne von Risiken) sprechen, die entstehen, wenn Nichtregierungsorganisationen Unternehmen wegen Nichteinhaltung der Menschenrechte einklagen. Dies ist in den letzten Jahren mehrfach vorgekommen – meist in Asien. Einige Unternehmen haben darauf reagiert und eine freiwillige Deklaration erlassen, welche aufzeigen soll, dass das Unternehmen die Angestellten zu fairen Bedingungen beschäftigt.

Gleich zwei Referate beschäftigen sich mit dem Risiko, das bei der Vergabe von Krediten entsteht. Unter anderem werden am „Risk Day 2004“ Christian Bluhm, Head of Credit Portfolio Management der Credit Suisse, und Abdel-Yazid Djaidja, Quantitative Analyst der Raiffeisen Bank, referieren.

Wie bereits im letzten Jahr ist ein Referat dem Thema Strommarkt gewidmet (von Juri Hinz, damals noch an der Universität Tübingen tätig, heute an der ETH). Während im 2003 die Strommarktliberalisierung aus einer breiten Perspektive zur Diskussion stand, werden in diesem Jahr die beiden ETH-Forscher Hans-Jakob Lüthi und Juri Hinz das Risikomanagement von Kraftwerken unter die Lupe nehmen.

Im Anschluss an den Risk Day 2004 wird zum ersten Mal den 15 Absolventinnen und Absolventen des Nachdiplomstudiengangs „Master of Advanced Studies in Finance“ das Diplom überreicht.