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Rubrik: News
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Publiziert: 30.08.2004 06:01

ETH-Bericht "Sicherheit 2004"
Etwas mehr Optimismus

(fw) Bereits zum sechsten Mal legen die Militärakademie an der ETH und die Forschungsstelle für Sicherheitspolitik der ETH einen Bericht zum sicherheitspolitischen Befinden der Schweizer Bevölkerung vor. (1) Im Vergleich zum Vorjahr, so das Fazit der Autoren, ist die Stimmung im Land wieder etwas optimistischer.

Der Sicherheitsbericht basiert auf einer jährlich durchgeführten Befragung von 1200 Personen aus der ganzen Schweiz. Die Hauptbefragung Mitte Februar wurde dieses Jahr nach den Terrorattacken in Madrid durch eine Nachbefragung ergänzt. Die Anschläge in Spanien haben zu einem deutlichen Anstieg der Gefährdungswahrnehmung geführt. Während in der ersten Befragung markant weniger Personen als 2003 angaben, ihre persönliche Sicherheit sei gefährdet, stiegen die Umfragewerte in der zweiten Umfrage wieder auf das Niveau des Vorjahres an.

Soziale Sicherheit im Vordergrund

Sorgen machen sich die Menschen hierzulande in erster Linie um soziale und wirtschaftliche entwicklung. Die Arbeitsplatzsicherheit und die Sozialwerke werden am häufigsten als sehr wichtig und gleichzeitig relativ stark gefährdet wahrgenommen. Immerhin 10 Prozent der Befragten sind der Ansicht, die soziale Sicherheit sei "ausserordentlich stark gefährdet".

Neun von zehn Befragten fühlen sich in der Schweiz geborgen. Das Vertrauen in Behörden und Institutionen hat im letzten Jahr eher zugenommen. Relativ konstant ist das Vertrauen in den Bundesrat und das Parlament. Deutlich an Vertrauen eingebüsst hat hingegen die Armee. Nachdem im letzten Jahr ein starker Vertrauensanstieg beobachtet werden konnte, liegen die Werte nun wieder leicht über dem langjährigen Mittel.


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Knapp die Hälfte der Bevölkerung möchte heute die allgemeine Wehrpflicht abschaffen. (Bild: Armeefilmdienst) gross

Unklare Ansichten zur Armee

Besonders interessieren dürfte im Sicherheitsbericht das Kapitel über die Wehrstruktur. Anfang August wurden in den Medien verschiedene Umfragen zu diesem Thema mit teilweise widersprüchlichen Resultaten präsentiert. (2) Die Zahlen der ETH bestätigen nun, dass das heutige System an Zustimmung verliert. Knapp die Hälfte der Befragten möchten die allgemeine Wehrpflicht abschaffen und den Militärdienst freiwillig machen; seit 1983 stimmten noch nie so viele diesem Vorhaben zu. 43 Prozent der Befragten beurteilen die Einführung einer Berufsarmee positiv (7 Prozent mehr als letztes Jahr), während 49 Prozent das Milizsystem beibehalten möchten (4 Prozent weniger als 2003). Markant zugenommen haben die Befürworter der Berufsarmee unter den 18 bis 29-Jährigen. 61 Prozent dieser Altersgruppe würden eine Berufsarmee begrüssen. Insgesamt erreicht die Akzeptanz der heutigen Milizarmee wieder ähnliche Werte wie im Frühjahr 2001.


Fussnoten:
(1) Karl W. Haltiner, Andreas Wenger (Hrsg.): Sicherheit 2004 – Aussen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitische Meinungsbildung im Trend. Informationen zum Bericht finden sich auf folgender Web-Seite: www.ssn.ethz.ch/forschung/projekte/sicherheitsstudie.cfm
(2) informationen zum Thema unter www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/405784.html



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