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Rubrik: News
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Publiziert: 21.03.2003 06:00

Swiss Chemical Society
Proteinen auf der Spur

(mib) Von Montag bis Dienstag findet auf dem Hönggerberg die Frühjahres-Tagung der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft statt (1). Mit dem Symposium zum Thema „Physikalische Methoden zur Bestimmung der molekularen und biomolekularen Struktur und Dynamik“ wird die wissenschaftliche Arbeit der beiden emeritierten ETH-Professoren Richard R. Ernst und Jack D. Dunitz gewürdigt.

NMR und Kristallstrukturen

Die Tagung ist hochkarätig besetzt. André Merbach, Präsident der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft, wird sie eröffnen. Im Zentrum der Referate vom Montag steht die NMR-Technik zur Identifikation von Makromolekülen; den Anfang macht der aktuelle Chemie-Nobelpreisträger und ETH-Professor Kurt Wüthrich über seine NMR-Arbeiten. Ihm folgen Robert G. Griffin vom Massachusetts Institute of Technology, Horst Kessler von der TU München, Hans W. Spiess vom Mainzer Max-Planck-Institut, Ad Bax vom US National Institute of Health und Richard R. Ernst von der ETH. Am Dienstag referieren Michael McBride von der Yale University, Hans-Beat Bürgi von der Universität Bern, Angelo Gavezzotti von der Universität Milano, Laurence Barron von der Glasgow University, Lia Addadi vom Weizmann Institute sowie Nenad Ban und Jack D. Dunitz von der ETH. Das Spektrum der Referate ist breit gefächert. So werden Themen wie Kristallstruktur, Moleküldynamik und die mechanische Sicht von Proteinsynthesen angesprochen.

Richard R. Ernst und Jack D. Dunitz stehen im Mittelpunkt der Frühjahres-Tagung der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft. Ernst studierte an der ETH Zürich Chemie und wirkte als Forscher bei der Firma Varian Associates in Palo Alto, wo er unter anderem die NMR-Fourierspektroskopie entwickelte. 1968 kehrte er an die ETH zurück; von 1976-1998 war er ordentlicher Professor für physikalische Chemie. Richard R. Ernst wurde 1991 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Jack D. Dunitz studierte an der Glasgow University Chemie, arbeitete danach am California Institute of Technology, am US National Institute of Health und am Royal Institut in London. Von 1957 bis 1990 war er Professor für organische Chemie an der ETH Zürich.


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Makromoleküle im Visier: Analytik von chemischen Verbindungen. (Bild: Susi Lindig) gross

Dunitz, er wird heuer 80-jährig, ist Autor der viel beachteten Bücher „X-Ray Analysis and the Structure of Organic Molecules” und von “Reflections on Symmetry in Chemistry … and Elsewhere” (beide Verlag HCA Basel). Erst kürzlich erschien von Dunitz ein „Focus Article“ über Kristallstrukturen im Fachmagazin Chemical Communications, das von der Royal Society of Chemistry herausgegeben wird (2).

Ziel: die Förderung der Wissenschaft

Die Schweizerische Chemische Gesellschaft, Veranstalterin der Frühjahres-Tagung, hat zum Ziel, die fachliche und wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich Chemie zu fördern (3). Die Gesellschaft in ihrer aktuellen Struktur besteht seit zwei Jahren und ging aus der „Neuen Schweizerischen Chemischen Gesellschaft“ hervor, die wiederum aus der Fusion von „Schweizerischer Chemischer Gesellschaft“ (gegründet 1901) und dem „Schweizerischen Chemikerverband“ (gegründet 1920) entstand. Die Gesellschaft verleiht regelmässig „für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der reinen und angewandten Chemie“ den Paracelsus-Preis, den Werner-Preis und den Sandmeyer-Preis, für hervorragende Arbeiten die Dr.-Max-Lüthi-Auszeichnung. Die Gesellschaft ist zudem Herausgeberin der Fachzeitschrift „Chimia“ (4).


Fussnoten:
(1) Spring Meeting 2003: Physical Methods for Molecular and Biomolecular Structure and Dynamics: http://www.swiss-chem-soc.ch/dcr/meetings/2003spring/
(2) Jack D. Dunitz: “Are crystal structures predictable?”, Chemical Communications 2003; Vol. 5, p. 545-548; http://www.rsc.org/is/journals/current/chemcomm/cccpub.htm
(3) Schweizerische Chemische Gesellschaft: http://www.swiss-chem-soc.ch
(4) Chimia: http://www.chimia.ch/



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