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Rubrik: News |
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„Nature“ zu ausländischen Wissenschaftlern in den USA Verlieren die USA die Führungsrolle? |
(cm) „Ich denke, es wird eine Solidaritätsbewegung gegen die Vereinigten Staaten geben“, meint Wendy White, die das Board on International Scientific Organizations der US National Academies leitet. Ihre Aussage machte sie gegenüber Reportern des Fachmagazins „Nature“. Die Situation der ausländischen Studierenden und Wissenschaftler als Folge des „Krieges gegen den Terrorismus“ ist für die Fachzeitschrift in seiner neuesten Ausgabe einen grösseren Bericht wert, wie Ende letzten Jahres für „ETH Life“ (1). Zudem widmet „Nature“ sein Editorial dem Thema. Darin wird betont, wie stark die USA im Bereich der Wissenschaften von Immigranten geprägt wurde und wird – entsprechend der Titel: „In praise of immigration“ (2). Der Hauptbericht „As one door closes...“ (3) lässt viele Personen zu Wort kommen, die aus verschiedenen Perspektiven sich zum Thema äussern.
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So erzählt beispielsweise der Schweizer Assistenzprofessor für Chemie an der University of Wisconsin, Thomas C. Brunold, wie er nach einem kurzen Besuch in der Schweiz drei Monate warten musste, bis er das Interview zur Erneuerung seines US-Visums erhielt. Es wird aber auch der wissenschaftliche Berater von Colin Powell, Norman Neureiter, erwähnt, der befürchtet, dass sich die neue Einreiseregelung mit den Fingerabdrücken für den Erhalt eines US-Visums negativ auswirken werden. Gemäss „Nature“ gibt es auch bereits Staaten - Kanada, Australien und Grossbritannien sind als englischsprachige Länder besonders beliebt - , deren Hochschulen von dem immer weniger gastfreundlichen Verhalten der USA profitieren. Die Redaktoren von „Nature“ stellen sich darum grundsätzlich die Frage, ob sich die wissenschaftlichen Machtverhältnisse verändern. |
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