ETH Life - wissen was laeuft

Die tägliche Web-Zeitung der ETH Zürich - in English

ETH Life - wissen was laeuft ETH Life - wissen was laeuft
ETH Life - wissen was laeuft
Home

ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
Print-Version Drucken
Publiziert: 30.01.2002 06:00

Venture 2002
Sprung ins Unternehmerdasein

(nst) Proppenvoll war der grosse Hörsaal G3 im Chemiegebäude HCI und sogar das Schweizer Fernsehen war live dabei, als am Montagabend die erste Prämierungsrunde des Businessplan-Wettbewerbs Venture 2002 über die Bühne ging. – Grosses Interesse also für einen Wettbewerb um die bestechendste Geschäftsidee, den die ETH und das Beratungsunternehmen McKinsey zum dritten Mal durchführen und der noch gar nicht entschieden ist, sondern erst in die Zwischenrunde geht.

Dass jedoch viel gewonnen ist, wenn einem unternehmerische Schwergewichte wie Urs Fischer (CEO von Ascom), Franz Humer (CEO von Roche) oder McKinsey-Schweiz-Chef Thomas Knecht ihr aufmunterndes "Weiter so!" mit in die mitunter steinige Start-up-Phase geben, war den Gesichtern der Vertreter und Vertreterinnen der zehn ausgezeichneten Teams anzusehen. Angetreten waren 207, sage und schreibe 73 Prozent mehr als im Jahr 2000. Zurückzuführen ist dies auch auf eine diesmal breiter gestaltete Ausschreibung, insbesondere in der Romandie und auch ausserhalb der Hochschulen.

An den eingereichten Venture-Ideen lasse sich die Stimmung im wirtschaftlichen Umfeld gut ablesen, so Thomas Knecht. Dieser Jahrgang zeige einen deutlichen Rückgang bei E-Business-Projekten, ein Viertel machten inzwischen Dienstleistungsprojekte aus, der Biotech-Bereich mittlerweile acht Prozent - was die Vitalität der Schweizer "Szene" widerspiegle. Albert Waldvogel, an der ETH verantwortlich für die Strategischen Erfolgspositionen (SEP), brachte dieses Kapital auf den Punkt, und zwar mit einem leicht abgewandelten Bonmot des ehemaligen französischen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing: "La Suisse n'a pas de pétrole, mais elle a des idées."

Bio- und Gentechnologie – das Thema dominiert auch bei den Gewinnern der ersten Runde. "BeadScreen" nennt sich zum Beispiel ist eine an der ETH Zürich erfundene Technologie zur unkomplizierten DNA-Sequenzierung.


weitermehr

venture 2002
Ein schon recht professioneller Auftritt: Josef Magyar vom (künftigen) ETH-Spin-off "BeadScreen" stellte eine konkurrenzlose Technologie zur DNA-Sequenzierung in Aussicht; links: Moderator und Ascom-Chef Urs Fischer. gross

Ebenfalls an der ETH entstanden ist die Idee "Genes on Chips", eine Technologie, die die Dauer für den Nachweis von Bakterien in Vollblut von 72 auf eine Stunde reduzieren soll. Das dritte ETH-Eisen im Feuer heisst "TechEnz International", ein Biotech-Verfahren zur schonenden Herstellung von Feinchemikalien.

Im nächsten Schritt müssen die Teams für ihre Ideen nun realistische Businesspläne ausarbeiten. Dazu bekommen sie unentgeltlich professionelle Unterstützung. Die einen werden mehr, andere weniger darauf angewiesen sein, denn wie sagte doch der bekannte Risikokapitalist Peter Friedli an einer Venture-Veranstaltung im vergangenen Dezember: "Ein guter Businessplan muss einfach, verständlich und vom Unternehmer eigenhändig sowie in ganzen Sätzen formuliert sein."


Literaturhinweise:
Venture-Website: www.venture.ch
ETH-Life Bericht zur letzten Venture-Veranstaltung: www.ethlife.ethz.ch/tages/show/Venture20022.html



Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen.




!!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!
!!! This document is stored in the ETH Web archive and is no longer maintained !!!