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Rubrik: Surprise |
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Freikarten für das Konzert des Akademischen Orchesters Zürich Italienisches |
(cm/pd) „Ich hatte mir den ganzen Eindruck von Italien wie einen Knalleffekt, schlagend, hinreissend gedacht. – So ist es mir bis jetzt nicht erschienen, aber von einer Wärme, Milde und Heiterkeit, von einem über alles sich ausbreitenden Behagen und Frohsinn, dass es unbeschreiblich ist.“ Das schrieb Felix Mendelssohn am 10. Oktober 1830 aus Venedig an seine Familie in Berlin. Wie er seine Eindrücke in Italien musikalisch umsetze, ist am nächsten Konzert des Akademischen Orchesters Zürich Anfang Juni zu hören, bei dem seine Sinfonie Nr. 4, „Die Italienische“ zu hören sein wird. Zudem führen die Musiker unter Leitung ihres Dirigenten Johannes Schlaefli und zusammen mit der Sopranistin Noėmi Nadelmann Arien, Intermezzi und Ouverturen von Gaetano Donizetti, Giacomo Pucini und Giuseppe Verdi auf. Für die Aufführung vom Montag, 11. Juni, in der Tonhalle Zürich verlost ETH Life Freikarten. Als Sohn eines Bankiers und Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn erhielt Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin eine umfassende Ausbildung. Hauslehrer und die eigenen Eltern unterrichteten den Knaben in Sprachen, Wissenschaften und Künsten. Seit frühster Kindheit gehörte zu dieser Bildung auch das Reisen und das damit verbundene Kennenlernen von Landschaften, Orten und Menschen. Besonders prägend war die grosse Reise, zu der Mendelssohn zwei Monate nach seinem 21. Geburtstag aufbrach. Sie führte ihn durch Süddeutschland, Österreich, Italien, durch die Schweiz, durch Frankreich und England. Erst nach zwei Jahren war der junge Musiker wieder zurück bei seiner Familie. Unzählige Briefe an Freunde, Verwandte und Bekannte sind bis heute überliefert und ermöglichen einen lebendigen Einblick in den Reiseverlauf: «Nach dem Frühstück geht es ans Arbeiten, und da spiele und singe und komponiere ich denn bis gegen Mittag», schreibt der junge Komponist am 8. November 1830 an seine Familie. „Dann liegt mir das ganze unermessliche Rom wie eine Aufgabe zum Geniessen vor. Ich gehe dabei sehr langsam zu Werke und wähle mir täglich etwas anderes Weltgeschichtliches aus, gehe einmal spazieren nach den Trümmern der alten Stadt, ein andermal nach der Galerie Borghese oder nach dem Capitol oder nach St. Peter oder dem Vatikan. Das macht mir jeden Tag unvergesslich, und indem ich mir Zeit nehme, habe ich jeden Eindruck fester und stärker.“ Zu den Werken, an denen Mendelssohn in Italien arbeitete, gehört die Sinfonie in A-Dur, die der Komponist selbst „die Italienische“ nannte: „Die ‹Italienische› will und muss ich mir aufsparen, bis ich Neapel gesehen habe; denn das muss mitspielen“, teilt Mendelssohn seiner Familie am 1. März 1831 mit, kurz vor seiner Abreise aus Rom. Die Ausarbeitung des Sinfonie-Entwurfs erfolgte jedoch nicht mehr in Italien, sondern erst, als die London Philharmonic Society Mendelssohn drei neue Werke in Auftrag gab. Obwohl die „Italienische“ bei ihrer Uraufführung in London stürmisch gefeiert wurde, revidierte und bearbeitete sie der selbstkritische Musiker mehrfach. Diese Überarbeitungen haben sich im Konzertsaal jedoch nicht durchgesetzt. Neben diesem Hauptwerk zu Italien bringt das Akademische Orchester auch noch Musik von Italienern zum Klingen. Unter anderem interpretiert die Zürcher Sopranistin Noėmi Stadelmann die Arie der Norina aus Donizettis „Don Pasquale“, „Mi chiamano Mimi“ aus Puccinis „la Bohème“ oder „Sempra libera“ aus Verdis „La Traviata“. Programm: F. Mendelssohn: 4. Sinfonie “Italienische”. Gaetano Donizetti, Giacomo Pucini und Giuseppe Verdi: Arien, Intermezzi und Ouverturen Solistin: Noemi Nadelmann Leitung: Johannes Schlaefli Daten:
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Wer gerne sich musikalisch nach Italien begeben möchte, der kann für das Konzert vom 11. Juni in der Tonhalle Zürich Freikarten gewinnen. Folgende Frage muss aber dazu richtig beantwortet werden: Welches musikalische Stück, das durch eine konkrete Landschaft inspiriert wurde, schrieb Felix Mendelssohn auch noch? Die Gewinnerin oder der Gewinner müssen am Mittwoch, 6. Juni telefonisch oder per Mail erreichbar sein (bitte Telefonnummer, idealerweise Handynummer angeben). |
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