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Rubrik: Surprise
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Publiziert: 17.02.2005 06:00

Freikarten für "Die Präsidentinnen" Im Schauspielhaus
Verstörende Präsidentinnen

(cm) Im Umfeld von Präsidenten oder Präsidentinnen läuft nicht immer alles ganz sauber ab. Das zeigt in überspitzter Form auch Werner Schwabs Stück "Die Präsidentinnen". ETH Life verlost für die Inszenierung der "Präsidentinnen" von Jan Bosse am 11. März im Schauspielhaus Zürich Freikarten(1).

Erna, Grete und Mariedl sind die Präsidentinnen, die Titelfiguren in Werner Schwabs erfolgreichstem Drama. Die Sparsamste unter ihnen, Erna, kann statt einem Kaffeefilter auch Klopapier verwenden. Den Kaffee könnte sie ebenfalls einsparen, wenn ihr Sohn Hermann nicht seine Leberkäsesemmeln damit hinunterspülen würde. Grete, die Pensionistin, hat ihrer Hündin beigebracht, keinen fremden «Scheissdreck» mehr zu fressen. Die «Vorsehung» hatte bestimmt, dass ihre Tochter Hannelore, als sie so schön war wie die Mutter, mit dem Vater ins Ehebett musste. Mariedl, die Jüngste unter den Präsidentinnen, verfügt über eine gute Verbindung zum Pfarrer, der ihr zuzwinkert, wenn sie die Abortverstopfungen mit blossen Händen reinigt. Die drei sitzen ihre Zeit in einer grotesken Wohnküche ab. Nach Jahren der Sparsamkeit hat Erna einen gebrauchten Fernseher gekauft, denn einmal im Leben muss jeder Mensch das Glück empfangen. Mit zunehmender Geselligkeit zwingen sie sich gegenseitig ihre Geschichten auf. Ihre Domäne ist die Verdrängung, aber gerade durch ihre Scheinheiligkeit schlägt das Verdrängte am Ende mit doppelter Härte zurück.

Schwab hat mit den «Präsidentinnen» drei verstörende Frauenporträts geschaffen, die gefährlich und gefühlvoll sind. Der Jungregisseur Jan Bosse bringt gemäss der Basler Zeitung das Stück als teuflische Messe, als abgründiges Gruselkabinett und zum Hinknien gut auf die Bühne. Die Baz weiter: "(...) eine selbst für Atheisten anbetungswürdige Inszenierung ."

Werner Schwab wurde 1958 in Graz geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Zwischen 1981 und 1989 arbeitete er als Holzfäller. Mit seinen ersten Stücken, den «Fäkaliendramen», wurde er 1991 zu einem der meistgespielten Dramatiker deutscher Sprache. 1992 erhielt er den Dramatikerpreis der Stadt Mülheim und die Zeitschrift «Theater heute» wählte ihn zum Dramatiker des Jahres. 1993 starb er in der Silvesternacht.

Die Präsidentinnen:

Schauspiel Olivia Grigolli, Yvon Jansen, Karin Neuhäuser Regie Jan Bosse Bühnenbild Stéphane Laimé Kostüme Kathrin Plath Lichtdesign Ginster Eheberg Musik Arno P. Jiri Kraehahn Dramaturgie Dimitra Petrou


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Verstörende Frauenporträts auf der Pfauenbühne: Bild aus den Präsidentinnen von Werner Schwab. (Bild: Schauspielhaus) gross

Neugierig geworden auf die Abgründe der Präsidentinnen? Wer folgende Frage bis zum 9. März richtig beantwortet, nimmt an der Verlosung teil und kann Karten für „Die Präsidentinnen“ am Freitag ,11. März, gewinnen:

Welches der folgenden Stücke gehört ebenfalls zu den "Fäkaliendramen" von Werner Schwab?


Wettbewerbsfrage
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Ihre Tel.nr.: 
Ihre E-Mail: 

Die Gewinnerinnen oder die Gewinner werden am Montag, 10.4.2004, per Mail oder telefonisch benachrichtigt.

 

Die Gewinnerin oder der Gewinner müssen am Mittwoch,9. März, telefonisch oder per Mail erreichbar sein (bitte Telefonnummer, idealerweise Handynummer, angeben).


Fussnoten:
(1) Schauspielhaus Stückbeschreibung: www.schauspielhaus.ch/www/107_430.asp?PlayID=20



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