Zur Nomination heute Donnerstag auf dem Hönggerberg fand sich der Grossteil der ETH-Professorenschaft ein. Für Prof. Betram Batlogg, Vizepräsident der Konferenz des Lehrkörpers, welche die Nominaton vorbereitet hat, ist die aussergewöhnlich hohe Beteiligung Ausdruck davon, wie stark sich die Professorinnen und Professoren für die Zukunftsgestaltung der ETH Zürich einsetzen.

Die Nomination der neuen Rektorin muss nun durch den ETH-Rat bestätigt werden. Der noch amtierende Rektor und Interimspräsident Konrad Osterwalder wird dem ETH-Rat als formalem Wahlgremium die Ernennung von Frau Wunderli-Allenspach beantragen. Die neue Rektorin ist zuständig für alle Belange der Lehre. Frau Heidi Wunderli-Allenspach wird das Amt voraussichtlich per Anfang September 2007 von Konrad Osterwalder übernehmen, der dann altershalber aus dieser Funktion zurücktritt. Sie wird Mitglied der vierköpfigen Schulleitung der ETH Zürich.

Im Unterschied zu den beiden Vizepräsidenten für Forschung bzw. für Planung und Logistik wird der Rektor an der ETH Zürich nicht durch den Präsidenten der Schule bestimmt, sondern durch die Professorinnen und Professoren vorgeschlagen. Betram Batlogg: "Frau Wunderli-Allenspach kennt den Lehrbetrieb bestens und hat sich bereits im Zuge der Bologna-Reform und der damit verbundenen Einführung neuer Studiengänge verdient gemacht. Sie hat das volle Vertrauen der Professorenschaft."

Heidi Wunderli-Allenspach ist seit 1995 ordentliche Professorin für Biopharmazie am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften. Sie ist stellvertretende Vorsteherin des Departements Chemie und Angewandte Biowissenschaften (D-CHAB).

Die Professorenschaft der ETH Zürich nominierte Heidi Wunderli-Allenspach als neue Rektorin für ihre Hochschule.

Frau Wunderli-Allenspach (1947) ist Bürgerin von Zürich und studierte Biologie an der Abteilung für Naturwissenschaften der ETH Zürich. Am Hirnforschungs-institut der Universität Zürich bildete sie sich als Elektronenmikroskopikerin aus. Sie absolvierte anschliessend den Postgraduate-Kurs für experimentelle Medizin und Biologie an der Uni Zürich, bevor sie am Biozentrum der Universität Basel ihre Doktorarbeit verfasste.

Nach deren Abschluss arbeitete sie als Postdoktorandin zwei Jahre an der Duke University in Durham N.C., USA, drei Jahre am Schweizerischen Krebsforschungsinstitut ISREC in Epalinges und drei Jahre am Institut für Immunologie und Virologie der Universität Zürich. Danach kehrte sie an die ETH Zürich zurück, wo sie auf den 1. Oktober 1986 als Assistenzprofessorin und 1992 als ausserordentliche Professorin gewählt wurde.