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Rubrik: Tagesberichte

Polyball 06
Vom ersten Mal angetan

Published: 27.11.2006 06:00
Modified: 27.11.2006 13:36
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Am Samstag ging der Polyball 2006 unter dem Motto „Die Stadt“erfolgreich über die Bühne. ETH Life berichtet aus dem Blickwinkel einer Ball-Novizin über den Anlass.



Cornelia Carnal

Der jährlich wiederkehrende Gross-Event an der ETH Zürich hat der First-Timerin Spass gemacht. Die gesammelten Eindrücke vom Polyball liegen zwischen “so cool” bis “das ist echt witzig”.

Aber schön langsam. Mindestens drei Viertel der Anwesenden müssen sich lange, lange vor Beginn des Balls intensiv mit ihrem erwünschten Erscheinungsbild auseinander gesetzt haben. Witzig, wie viel Aufwand viel freie Haut bedeuten kann, wobei sie für diesen Anlass ganz anders präsentiert wird als im Sommer. Die Mühe lohnte sich. Die festlich gekleideten Damen und Herren schienen ihren Auftritt zu geniessen und das Publikum war unglaublich charmant – kein Drängeln, wie man es sonst so von den vielen Mitmenschen gewohnt ist. Weiter beeindruckte, wie das Teilen vielen einfacher fiel an diesem Anlass. Ob es sich nun um die kleinen Häppchen oder einen guten Aussichtsplatz handelte, es spielte keine Rolle.

Gemächlicher Beginn

Kurz nach Türöffnung um 19.00 Uhr war ausser beim Eingang noch nirgends eine Menschenschlange sichtbar. Sogar der VIP-Bereich war für eine kleine Weile recht ruhig. Karin Mebold, eine der charmanten und kompetenten Betreuerinnen im VIP-Bereich, hatte noch Zeit für einen kurzen Schwatz. Sehr gut sei der Polyball organisiert. Auch sie war zum ersten Mal dabei, so hatten wir natürlich beide unsere Vorstellungen vom Ablauf des Abends.

Das Herumschlendern und das Absorbieren der Feststimmung war bis um 20.30 Uhr sehr gut möglich. Also perfekt, um alle Lokalitäten - und davon gab es genügend – ausfindig zu machen. Hier ein kurzes “Hallo”, dort ein freundliches “Schön dich z’gseh” und innerhalb kurzer Zeit war der Überblick vorhanden, wo man was finden würde. Kulinarisch bot der Polyball von Sushi bis Italienisch allen etwas, für den kleinen Hunger ein Häppchen oder komplette Mahlzeiten.

Glamourös oder herzig

Die Eröffnung fand um 21.00 Uhr mit der offiziellen Begrüssung der bereits sehr zahlreich vorhandenen Gäste und dem Auftakt zum ersten Tanz statt. Die Zuschauer füllten dabei die Ballustraden bis auf den letzten Platz, ebenso den VIP-Bereich und natürlich nicht zu vergessen die Haupthalle mit der Tanzfläche. Beim Zuhören der Polyband und dem Spektakel der Tanzpaare wurde dann allen schnell bewusst, dass dieser Event, wie so treffend von meinem Begleiter Maurice kommentiert, “gross, glamourös, gut organisiert – in anderen Worten – over the top“ war. Mir dagegen kam beim Anblick der tanzenden Paare ein “jöö, so herzig” in den Sinn. Einmal dieser Sichtweise „verfallen“, brachte ich sie bis ans Ende nicht ganz weg.

Auch neben der Tanzfläche herrschte reges Treiben. Unsere Tischnachbarn begannen sich im Viertelstundentakt bis um 22.00 Uhr mit Gratis-Champagner einzudecken. Das Alkoholkonsumverhalten änderte sich allerdings um Mitternacht. Einerseits mussten die Cüpli vermehrt süsseren, nicht-alkoholischen Getränken Platz machen. Andererseits fand auch die bewährte Bierflasche nicht nur bei den männlichen Besuchern regeren Anklang.

Ein schöner Hauch von Dekadenz

Yves-Alain Studer, der freundlichste und unprätentiöseste Photograph, den wir an diesem Abend kennen lernten, leistete uns Gesellschaft beim Durchstreifen der vielen zur Verfügung stehenden Venues. Der Semper-Saal war für uns an diesem Anlass der Höhepunkt. Das musikalische Angebot bot hier “Six in Harmony” oder die überaus talentierte Pianistin Anja Woschick, das Setting war perfekt.

Doch nicht nur hier war ein schöner Hauch von Dekadenz zu spüren – nein, auch in der alten, guten Mensa kam dieses Gefühl auf. Wer hätte gedacht, dass hier, wo unter der Woche kaum genug Platz vorhanden ist, um sich hinter all den Studierenden in eine Essensschlange einzureihen, eine „Chocolate-Fountain“ zu finden ist?

Heisse Luft um Mitternacht

So überrascht, wurde uns bewusst, dass ein Anlass wie der Polyball ohne viele guten Seelen vor und hinter den Kulissen undenkbar ist. Auch die ausgeklügelte Organisation der verschiedenen Bühnenbereiche und deren gegenseitige Abgrenzung ist eine spezielle Herausforderung. Während beispielsweise in der Haupthalle Walzer zu klassischer Musik mit Sopraneinlagen von Susanne Haller getanzt wurde oder Michael von der Heide die Anwesenden begeisterte, tanzten eine Bühne weiter in "Funktown" Fans zu Soul Survivor’s Musik.

Trotz des grossen Angebots waren aber gewisse Orte nach Mitternacht überlaufen, die Temperatur entsprechend hoch und so manches perfekte Make-up hatte einen Härtetest zu überstehen. Fast prekär war der Frischluftanteil in der Whiskey-Bar. Doch der Genuss einer feinen Zigarre in Kombination mit einem feinen Malt-Whiskey stellte nicht nur für uns den krönenden Abschluss eines überaus einmaligen Jahres-Happening dar.

Der Stadtdrachen begrüsste die Gäste am Polyball,

wo auch frau sich trifft.

Der klassische Tanz gehört zum Polyball...

... wie auch die musikalisch tänzerischen Alternativen.

Die Karten werden an der ETH neu gemischt.

Stilleben am Rande der Party.


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