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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 03.01.2005 06:00

Das ETH-Jubiläumsjahr hat begonnen
Vergangenes würdigen, Kommendes erkennen

Das 150 Jahr-Jubiläum der ETH Zürich ist weit mehr als eine Feier ihrer Errungenschaften. Worum es übers ganze Jahr verteilt an den verschiedenen Anlässen grundsätzlich geht und was ETH-Angehörigen und allen anderen Interessierten bei „150 Jahre ETH“ geboten wird, ist zum Start ins Jubiläumsjahrs 2005 eine Woche lang Thema in „ETH Life“.

Norbert Staub

In der globalen Hochschullandschaft sei eine rasante Ausdifferenzierung im Gang, bei welcher die angelsächsischen Universitäten den Takt vorgeben, sagte ETH-Präsident Olaf Kübler am Neujahrsanlass der Schulleitung Mitte Januar 2004. (1) Es werde eine Gruppe von wenigen, weltweit ausgerichteten Top-Institutionen geben, und daneben eine Vielzahl von guten, vor allem regional orientierten Hochschulen. Die ETH Zürich, anerkanntermassen jetzt schon bei den Besten, sei entschlossen, ihre ausgezeichnete Position zu behaupten und wenn möglich auszubauen, stelle Kübler klar.

Erfolg nicht garantiert

Um dies zu verdeutlichen, sei das 150-Jahr-Jubiläum der ideale Hintergrund. Ausserdem solle das Jubiläum dazu beitragen, die ETH in der Gesellschaft, die sie trägt und finanziert, noch mehr zu verankern. Und nicht zuletzt, so der ETH-Präsident, gehe es beim Jubiläum auch um die Stärkung der Corporate Identity aller ETH-Angehörigen.

Der bisherige Erfolg der ETH sei keine Garantie für das Morgen, schrieb Meinrad Eberle, Delegierter der Schulleitung für das Jubiläum, in einer „ETH Life“-Kolumne. Die ambitionierten Ziele der ETH erforderten neue Ansätze, und aus diesem Grund sei das Jubiläum Anlass zu fragen, wohin unsere Gesellschaft steuern und zudem, „was dies für Forschung und Lehre der ETH Zürich bedeuten könnte.“ (2) - Kurz: Das Jubiläum wird zwar auch das Vergangene kritisch würdigen, primär aber den Charakter einer Zukunftsschau tragen.

Von Anfang an stand fest, dass für die Jubiläumsprojekte keine Steuergelder eingesetzt werden können. Es wird aus der Jubiläumsspende 1980 sowie neu beschafften Donationen und Sponsorbeiträgen finanziert. Bei der Auswahl der Vorschläge wurde besonderer Wert auf Originalität und Innovation gelegt. Rund 50 Projekte drücken nun diesem besonderen Jahr ihren Stempel auf.

Vier Leitmotive

Sie sind in vier Schwerpunkte gegliedert, die sich jeweils an unterschiedliche Adressaten richten (3).

auflistungszeichen Die mobile Kampagne „ETH unterwegs“ spricht gezielt den eigenen Nachwuchs an, die Mittelschülerinnen und Mittelschüler.


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Neue Perspektiven auf der Basis einer grossen Tradition: Kuppelbau des Polytechnikums (u., um 1917/18) und Studie von Kees Christiaanse zur zentralen Plaza von Science City (2004). gross

auflistungszeichen Bei „ETH für alle“ ermöglichen Angehörige der ETH allen Interessierten einen Blick in die Welt der Forschung und suchen das Gespräch mit der Öffentlichkeit.
auflistungszeichen Im Schwerpunkt „ETH Visionen“ werden sich Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft mit der Frage nach der Gestaltung der Zukunft der ETH auseinandersetzen und mögliche Szenarien bis zum Jahr 2030, dem nächsten Jubiläumsjahr, entwerfen.
auflistungszeichen Der vierte Grossthema heisst „ETH zuhause“. Dabei soll das Zusammengehörigkeitsgefühl des Rückgrats der ETH, der Angehörigen der Institution, gestärkt werden. Ein Ziel ist, insbesondere die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht-schweizerischer Herkunft besser zu integrieren.

Eine Feier mit Folgen

Deutlich kristallisiert sich die Botschaft heraus, dass „150 Jahre ETH Zürich“ zu Nachhaltigem anregen will. Bestand haben werden unter anderem das Projekt ETHistory (4), Resultate von Forschungsprojekten, die Ergebnisse des Schwerpunkts ETH-Visionen und der Symposien, Essays, verschiedene Bücher zu Ausstellungen sowie das Resultat des Wettbewerbs „Luftschloss“: ein universitäres Labor sowie eine Bibliothek in einem Neubau im afghanischen Bamiyan.

In Sachen Vertrauens- und Verständnisbildung nachhaltig wirken sollen auch die vielen Begegnungen und Gespräche zwischen Forschenden und der Öffentlichkeit im Rahmen des Schwerpunkts „ETH für alle“. Und „ETH unterwegs“ dient als Modell für eine künftig verstärkte Präsenz der ETH Zürich in der ganzen Schweiz.


Literaturhinweise:
Informationen zum ETH-Jubiläum finden Sie unter: www.150jahre.ethz.ch/
Bisherige ETH Life Berichte im Vorfeld des Jubiläums: www.ethlife.ethz.ch/articles/jubil2005/

Fussnoten:
(1) Vergleiche dazu den ETH Life Bericht „Welcome tomorrow!“ vom 15. Januar 2004: www.ethlife.ethz.ch/articles/welcometomo2.html
(2) Meinrad Eberle: Visionen. „ETH Life“-Kolumne vom 3.März. 2004: www.ethlife.ethz.ch/articles/kolumne/kolumeb4.html
(3) Die Jubiläums-Schwerpunkte werden im Laufe dieser Woche in „ETH Life“ näher vorgestellt.
(4) Neben einer historischen Studie zur ETH in Buchform wird eine aufwendige, in Deutsch und Englisch verfügbare Website zur Geschichte der ETH realisiert. Einen Vorgeschmack dazu bieten seit Februar 2004 die in der speziell dafür geschaffenen „ETH Life“-Rubrik „ETHistory“ regelmässig publizierten Apercus von Forschenden der ETH-Technikgeschichte: vgl.: www.ethlife.ethz.ch/articles/ethistory/



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